LEGO UNIVERSE wird abgeschaltet
Auf der einen Seite kommt das nicht ganz überraschend, denn die Zielgruppe von LEGO UNIVERSE waren von Anfang an Kinder. Den Eltern (wahrscheinlich allzu oft MMO-Analphabeten) dürfte es nur schwer zu erläutern sein, dass sie ihren Sprösslingen zuerst in jedem Monat das Abo und später dann Gegenstände aus dem Itemshop zahlen sollten. So weit sind wir einfach noch nicht – und ich habe das angesichts der Zielgruppe von Anfang an für eine Schnapsidee gehalten.
Andererseits ist das schade, denn wer mal einen Blick in das Spiel geworfen hat, der konnte feststellen, dass es abseits der kindgerechten Grafik und Inhalte technisch und spielerisch durchaus zu überzeugen wusste.
Für die Spieler ist das wie auch bei anderen Anbietern, die Spiele vergleichsweise kurz nach dem Start schließen (siehe aktuell auch Frogster/Gameforge), natürlich in hohem Maße unschön. Meiner Ansicht nach sollten sich die Betreiber angesichts ständiger Spieleinstellungen nicht wundern, wenn die Resonanz bis auf Ausnahmen mäßig bleibt. Denn: wenn ich einen Haufen Geld in ein Spiel investiere (sei es nun im Abo oder im Itemshop), dann kann ich das komplett abschreiben, wenn die Server abgeschaltet und der Spielbetrieb eingestellt werden. Dass das für Unmut sorgt, sollte niemanden wundern. In letzter Zeit geschieht dies immer öfter und so muss man sich nicht wundern, wenn die Kunden vorsichtiger werden, wem sie ihre Kohle anvertrauen. Letztendlich schadet solches Verhalten der Publisher dem gesamten MMO-Segment. Insbesondere bei Games die man zuerst vollpreisig kaufen muss, die dann innerhalb kürzester Zeit auf f2p umgestellt werden (Käufer vergrätzt) und dann dennoch schnell abgeschaltet werden (Käufer erneut vergrätzt, neue Spieler dann gleich auch noch) ist diese Vorgehensweise quasi ein Garant für schlechte Stimmung bei den Kunden.
Leider besteht bei solchen Lizenzen wie LEGO (oder STAR WARS GALAXIES) ja nicht die Möglichkeit, das Spiel als Open Source freizugeben – bei SPELLBORN wäre diese Option aber beispielsweise durchaus denkbar gewesen.
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