Nach 118 Tagen wurde gestern der Streik der Schaupieler°Innen in Hollywood beendet. Das ist einer für die Geschichtsbücher, denn mit 118 Tagen war er beinahe rekordverdächtig lang und am Ende hatten die »großen vier« (die Studiobosse Ted Sarandos, Bob Iger, David Zaslav und Donna Langley) keine andere wahl, als auf Forderungen der SAG-AFTRA einzugehen, vertreten durch Duncan Crabtree-Ireland und die Ex-Nanny Fran Drescher. Außerdem war es der erste gemeinsame Streik von Drehbuchautor°Innen und Schauspieler°Innen seit 60 Jahren. Nach übereinstimmenden Berichten verschiedener Quellen hat der Streik der Kalifornischen Wirtschaft Einbußen in Höhe von 6.5 Milliarden Doller beschert.
Am Ende mussten die Studios nachgeben, hauptsächlich damit die Produktionen an diversen Filmen weiter gehen konnten und damit es 2024 im Kino und fernsehen etwas zu sehen gibt. Ich würde mal davon ausgehen, dass trotzdem das ein oder andere Projekt gecancelt werden könnte.
Teil des ausgehandelten Kompromisses sind beispielsweise der Schutz von Schauspieler°Innen vor der Benutzung ihres Aussehens in KI-generierten Bildern, deutlich verbesserte Tantiemen für Streaming und Verbesserungen bei Renten und Absicherungen im, Krankheitsfall. Zudem werden auch Nebendarsteller°Innen in Zukunft z.B. durch höhere Mindestlöhne deutlich besser gestellt.
Ein Beweis, dass man auch große Firmen und milliardenschwere Studiobosse besiegen kann, wenn man sich organisiert und zusammensteht.
Die Produktionen sollen zum Teil bereits in den nächsten Tagen wieder anlaufen, darunter DEADPOOL 3, BEETLEJUICE 2 und VENOM 3.
Bild Hollywood von raindog808, aus der Wikipedia, CC BY