HARRY POTTER ist mir keine Meldung mehr wert

Nor­ma­ler­wei­se hät­te ich hier über das Com­pu­ter­spiel HOGWARTS LEGACY eben­so aus­führ­lich berich­tet wie über die aktu­el­le Mel­dung, dass War­ner Bros. eine neue Fern­seh­se­rie um den Zau­ber­lehr­ling pro­du­zie­ren, die auf den Büchern beru­hen soll (ich hat­te im Prin­zip schon mit dem Tip­pen ange­fan­gen). Auf­grund der fort­lau­fen­den trans­pho­ben Aktio­nen der Autorin J. K. Row­ling (die stel­len­wei­se an Ekel­haf­tig­keit kaum noch zu über­bie­ten sind) habe ich mich aller­dings ent­schlos­sen, jeg­li­che HARRY POT­TER-Bericht­erstat­tung einzustellen.

Von ihrer Trans­pho­bie und den dar­aus resul­tie­ren­den Aktio­nen abge­se­hen fin­de ich dar­an beson­ders schlimm, wie vie­le Fans sie durch ihr Ver­hal­ten ihres Kind­heits­hel­den beraubt. War­ner mone­ta­ri­siert das Gan­ze mas­siv durch Com­pu­ter­spiel und neue Fern­seh­se­rie, und ver­sucht durch durch­sich­ti­ge PR-Schach­zü­ge Row­ling aus­zu­blen­den, nur damit die Kas­se stimmt; obwohl sie aus­füh­ren­de Pro­du­zen­tin ist und laut War­ner auch Ein­fluss auf die Pro­duk­ti­on neh­men wird. Und selbst­ver­ständ­lich hat War­ner ihr ver­mut­lich unan­stän­di­ge Men­gen Geld für die Seri­en­rech­te bezahlt.

Ich wer­de mit mei­ner klei­nen Sei­te kei­nen gro­ßen Unter­schied machen, aber ich habe mich ent­schie­den, dass ich nicht wei­ter durch kos­ten­lo­se Wer­bung für HAR­RY-POT­TER-Pro­duk­te unter­stüt­zen möch­te, dass Row­ling Mas­sen an Geld schef­felt und das dann auch für trans­pho­be Zwe­cke ein­setzt. Des­we­gen wird sie hier zusam­men mit ihrem Pro­dukt, wie sie es selbst aus­sagt, »gecan­celt«. Es gibt in Wirk­lich­keit kei­ne »Can­cel Cul­tu­re«, es gibt aller­dings Kon­se­quen­zen dafür, wenn sich jemand wie ein Arsch benimmt.

Hier kann man das gan­ze Elend noch­mal chro­no­lo­gisch nach­le­sen (in eng­li­scher Sprache):

https://www.vox.com/culture/23622610/jk-rowling-transphobic-statements-timeline-history-controversy

(p.s.: Das heißt übri­gens nicht, dass ich jeman­dem sei­ne oder ihre Freu­de an Har­ry Pot­ter und des­sen Welt abspre­chen möch­te, mei­ne Kri­tik rich­tet sich weder gegen Figur, Welt noch Fan­dom, son­dern aus­schließ­lich gegen Row­ling und War­ner. ich kann auch nach­voll­zie­hen, dass man so etwas nicht ein­fach abwirft, wenn es einen durch die Kind­heit oder lan­ge Jah­re des Lebens beglei­tet hat. Den­noch kann man mal dar­über nach­den­ken, ob man beim Fan-Sein Row­ling Geld hin­ter­her wer­fen muss, oder ob es auch ohne geht …)

Update: Da mir Kritiker°Innen gegen alle Rea­li­tät vor­wer­fen, das stim­me ja gar nicht  und JKR habe noch nie was Trans­pho­bes gesagt (bei so viel Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung bleibt mir ehr­lich gesagt die Spu­cke weg), hier noch ein paar Links mit Belegen:

https://www.vox.com/culture/21285396/jk-rowling-transphobic-backlash-harry-potter

https://englishexplorations.check.uni-hamburg.de/j‑k-rowling-faux-pas-or-transphobia/

https://www.researchgate.net/publication/356439098_JK_Rowling_and_the_Order_of_the_TERFs_A_Critical_Discourse_Analysis_into_the_Construction_of_’TERF’_Ideology_Transforming_UK_Gender_Politics

Ihren inhalt­lich fra­ge­wür­di­gen und von wis­sen­schaft­lich unhalt­ba­ren Behaup­tun­gen und halt­lo­sen Vor­wür­fen gegen Trans-Per­so­nen strot­zen­den 3600-Wor­te-Text auf ihrer Web­sei­te (mit dem sich die wis­sen­schaft­li­che Arbeit hin­ter dem drit­ten vor­ste­hen­den Link befasst) ver­lin­ke ich hier nicht, weil ich dem kei­ne Sicht­bar­keit ver­schaf­fen will. Wer sich das ernst­haft geben möch­te, kann ihn leicht via Such­ma­schi­ne finden.

5 Kommentare zu „HARRY POTTER ist mir keine Meldung mehr wert“

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    Stefan Holzhauer

    Ich bin immer wie­der ver­blüfft, wenn Trol­le mei­nen, ich wür­de ihr Geha­te als Kom­men­tar freischalten.

  2. …und dann ist doch eine Mel­dung dar­aus geworden.
    Die ers­ten dies­be­züg­li­chen Berich­te nahm ich als ‘unglück­li­che Wort­wahl’ auf. Aber bei dem 3600-Wor­te-Post war ich dann wirk­lich raus aus dem Geschäft um Pot­ter und Row­ling. Auch wenn ich wegen schlech­ter Eng­lisch­kennt­nis­se nur die Hälf­te wirk­lich verstand.
    War­ner darf sich nicht wun­dern, wenn ein­mal das gan­ze raff­gie­ri­ge Gebil­de um das Fran­chise wegen die­ser Sache zusam­men­bricht. Respekt vor der Geschäfts­tüch­tig­keit die­ser Frau. Anfangs erweck­te es den Anschein, als wäre sie bei den gan­ze Film- und Ver­triebs­rech­ten gut aus­ge­boo­tet wor­den, und jetzt ist sie mit allen Fran­chise-Vor­ha­ben unwi­der­ruf­lich verbunden.
    Am meis­ten aber bewegt mich die Dua­li­tät der ers­ten sie­ben Roma­ne zu ihrer per­sön­li­chen Ideo­lo­gie. Wie geht das zusammen?

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    Stefan Holzhauer

    Ich sehe da kei­ne Wider­sprü­che. Sie hat offen­sicht­lich mit Homo­se­xu­el­len kei­ne Pro­ble­me, aber gro­ße mit Trans­se­xu­el­len. Sind ja unter­schied­li­che Themen.

  4. So schwer der Balan­ce­akt zwi­schen »Ich schen­ke dem kei­ne wei­te­re Auf­merk­sam­keit« und »Ich muss ja wenigs­ten erklä­ren, war­um ich das tue« auch ist, so rich­tig fin­de ich den Schritt. Die (Medi­en-) Welt da draus­sen ist vol­ler guter Geschich­ten, und Held.innen, da kann man ein Fran­chise und einen Kon­zern ein­fach aus­sen vor las­sen. Ich fin­de es gut und wich­tig, dass Phan­tas­tik nicht nur Eska­pis­mus ist. Aus mei­nes Her­zens Her­zen: Dafür mei­nen Dank!

  5. Ich mein­te eher die Welt im gan­zen, die sie erfun­den und aus­ge­schmückt hat, die steht doch im kras­sen Gegen­satz zu ihrer Ein­stel­lung. Ist jeden­falls für mich nicht nachvollziehbar.
    Natür­lich sind Homo- und Trans­se­xua­li­tät unter­schied­li­che The­men. Aber eine feind­se­li­ge Hal­tung bei bei­den irrational.

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