Es war völlig klar, dass die Verleihung der 93. Academy-Awards (volkstümlich auch Oscars genannt) in diesem Jahr völlig anders sein würde, Grund dafür ist selbstverständlich die Pandemie. Zahllose Filme hat man gar nicht erst gesehen, da sie aufgrund geschlossener Kinos bislang nicht gezeigt wurden. Der Termin für die Veranstaltung war zwei Monate nach hinten verschoben worden.
Es fand auch keine ganz große Gala statt, anwesend waren nur eine paar handvoll Protagonisten (170 Personen) und die Veranstaltung wurde auch nicht wie üblich im Dolby Theater als Hauptort durchgeführt, sondern im historischen Bahnhofsgebäude der Union Station in Los Angeles. Manche Laudatoren und Kandidaten nahmen nur per Videoschalte teil.
Großer Gewinner ist das Roadmovie NOMANDLAND, hier erhielt Frances McDormand den Preis für die weibliche Hauptrolle und Chloé Zhao erhielt als erst dritte Frau überhaupt und als erste Nichtweiße den Regie-Oscar. Weiterhin wurde der Streifen als bester Film ausgezeichnet.
Die güldene Statue für den besten Schauspieler ging an Anthony Hopkins für die Darstellung eines Demenzkranken in THE FATHER.
Die Phantastik findet man eher unter ferner liefen. Nicht ganz unerwartet aber erfreulich der Preis für visuelle Effekte an TENET. Aber auch Pixars Animationsfilm SOUL konnte ein paar Preise nach Hause tragen.
Alle Nominierten und Gewinner in der folgenden Liste:
Bester Film
präsentiert von Rita Moreno
Nomadland – Produktion: Frances McDormand, Peter Spears, Mollye Asher, Dan Janvey und Chloé Zhao
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- The Father – Produktion: David Parfitt, Jean-Louis Livi und Philippe Carcassonne
- Judas and the Black Messiah – Produktion: Shaka King, Charles D. King und Ryan Coogler
- Mank – Produktion: Ceán Chaffin, Eric Roth und Douglas Urbanski
- Minari – Wo wir Wurzeln schlagen (Minari) – Produktion: Christina Oh
- Promising Young Woman – Produktion: Ben Browning, Ashley Fox, Emerald Fennell und Josey McNamara
- Sound of Metal – Produktion: Bert Hamelinck und Sacha Ben Harroche
- The Trial of the Chicago 7 – Produktion: Marc Platt und Stuart M. Besser
Beste Regie
präsentiert von Bong Joon-ho und Sharon Choi
Bester Hauptdarsteller
präsentiert von Joaquin Phoenix
Anthony Hopkins – The Father
Beste Hauptdarstellerin
präsentiert von Renée Zellweger
Frances McDormand – Nomadland
Bester Nebendarsteller
präsentiert von Laura Dern
Daniel Kaluuya – Judas and the Black Messiah
Beste Nebendarstellerin
präsentiert von Brad Pitt
Yoon Yeo-jeong – Minari – Wo wir Wurzeln schlagen (Minari)
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- Marija Bakalowa – Borat Anschluss Moviefilm (Borat Subsequent Moviefilm)
- Glenn Close – Hillbilly Elegy
- Olivia Colman – The Father
- Amanda Seyfried – Mank
Bestes adaptiertes Drehbuch
präsentiert von Regina King
Christopher Hampton und Florian Zeller – The Father
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- Ramin Bahrani – Der weiße Tiger (The White Tiger)
- Sacha Baron Cohen, Anthony Hines, Dan Swimer, Peter Baynham, Erica Rivinoja, Dan Mazer, Jena Friedman, Lee Kern und Nina Pedrad – Borat Anschluss Moviefilm (Borat Subsequent Moviefilm)
- Kemp Powers – One Night in Miami
- Chloé Zhao – Nomadland
Bestes Originaldrehbuch
präsentiert von Regina King
Emerald Fennell – Promising Young Woman
Beste Kamera
präsentiert von Halle Berry
Bestes Szenenbild
präsentiert von Halle Berry
Donald Graham Burt und Jan Pascale – Mank
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- David Crank und Elizabeth Keenan – Neues aus der Welt (News of the World)
- Nathan Crowley und Kathy Lucas – Tenet
- Peter Francis und Cathy Featherstone – The Father
- Mark Ricker, Karen O’Hara und Diana Stoughton – Ma Rainey’s Black Bottom
Bestes Kostümdesign
präsentiert von Don Cheadle
Ann Roth – Ma Rainey’s Black Bottom
Beste Filmmusik
präsentiert von Zendaya
Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste – Soul
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- Terence Blanchard – Da 5 Bloods
- Emile Mosseri – Minari – Wo wir Wurzeln schlagen (Minari)
- James Newton Howard – Neues aus der Welt (News of the World)
- Trent Reznor und Atticus Ross – Mank
Bester Filmsong
präsentiert von Zendaya
Fight for You aus Judas and the Black Messiah – Musik: H.E.R. und D’Mile, Text: H.E.R. und Tiara Thomas
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- Hear My Voice aus The Trial of the Chicago 7 – Musik: Daniel Pemberton, Text: Daniel Pemberton und Celeste Waite
- Husavik aus Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga – Musik und Text: Savan Kotecha, Fat Max Gsus und Rickard Göransson
- Io sì (Seen) aus Du hast das Leben vor dir (La vita davanti a sé) – Musik: Diane Warren, Text: Diane Warren und Laura Pausini
- Speak Now aus One Night in Miami – Musik und Text: Leslie Odom Jr. und Sam Ashworth
Bestes Make-up und beste Frisuren
präsentiert von Don Cheadle
Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson – Ma Rainey’s Black Bottom
Bester Schnitt
präsentiert von Harrison Ford
Mikkel E.G. Nielsen – Sound of Metal
Bester Ton
präsentiert von Riz Ahmed
Nicolas Becker, Jaime Baksht, Michelle Couttolenc, Carlos Cortés und Phillip Bladh – Sound of Metal
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- Ren Klyce, Jeremy Molod, David Parker, Nathan Nance und Drew Kunin – Mank
- Ren Klyce, Coya Elliott und David Parker – Soul
- Warren Shaw, Michael Minkler, Beau Borders und David Wyman – Greyhound – Schlacht im Atlantik (Greyhound)
- Oliver Tarney, Mike Prestwood Smith, William Miller und John Pritchett – Neues aus der Welt (News of the World)
Beste visuelle Effekte
präsentiert von Steven Yeun
Andrew Jackson, David Lee, Andrew Lockley und Scott Fisher – Tenet
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- Nick Davis, Greg Fisher, Ben Jones und Santiago Colomo Martinez – Der einzig wahre Ivan (The One and Only Ivan)
- Sean Faden, Anders Langlands, Seth Maury und Steve Ingram – Mulan
- Matthew Kasmir, Chris Lawrence, Max Solomon und David Watkins – The Midnight Sky
- Matt Sloan, Genevieve Camilleri, Matt Everitt und Brian Cox – Love and Monsters
Bester Animationsfilm
präsentiert von Reese Witherspoon
Soul – Pete Docter und Dana Murray
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- Die bunte Seite des Monds (Over the Moon) – Glen Keane, Gennie Rim und Peilin Chou
- Onward: Keine halben Sachen (Onward) – Dan Scanlon und Kori Rae
- Shaun das Schaf – UFO-Alarm (A Shaun the Sheep Movie: Farmageddon) – Richard Phelan, Will Becher und Paul Kewley
- Wolfwalkers – Tomm Moore, Ross Stewart, Paul Young und Stéphan Roelants
Bester animierter Kurzfilm
präsentiert von Reese Witherspoon
If Anything Happens I Love You – Will McCormack und Michael Govier
Bester Kurzfilm
präsentiert von Riz Ahmed
Two Distant Strangers – Travon Free und Martin Desmond Roe
Bester Dokumentarfilm
präsentiert von Marlee Matlin und Jack Jason
Mein Lehrer, der Krake (My Octopus Teacher) – Pippa Ehrlich, James Reed und Craig Foster
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- Kollektiv – Korruption tötet (Colectiv) – Alexander Nanau und Bianca Oana
- Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim (The Mole Agent) – Maite Alberdi und Marcela Santibáñez
- Sommer der Krüppelbewegung (Crip Camp) – Nicole Newnham, Jim LeBrecht und Sara Bolder
- Time – Garrett Bradley, Lauren Domino und Kellen Quinn
Bester Dokumentar-Kurzfilm
präsentiert von Marlee Matlin und Jack Jason
Colette – Anthony Giacchino und Alice Doyard
Bester internationaler Film
präsentiert von Laura Dern
Der Rausch (Druk), Dänemark – Regie: Thomas Vinterberg
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- Better Days (???? / Shàonián de n?), Hongkong – Regie: Derek Tsang
- Kollektiv – Korruption tötet (Colectiv), Rumänien – Regie: Alexander Nanau
- The Man Who Sold His Skin, Tunesien – Regie: Kaouther Ben Hania
- Quo Vadis, Aida?, Bosnien und Herzegowina – Regie: Jasmila Žbani?
Gewinnerliste aus der Wikipedia, CC-BY