Nach dem furiosen Start der Augmented Reality-App POKÉMON GO, die von der Google-Tochter Niantic (INGRESS) entwickelt wurde, kamen Nutzer darauf, dass die App sich unter iOS anders als unter Android umfangreiche Zugriffsrechte einräumt. Dabei scheint es sich um einen Fehler gehandelt zu haben, zumindest kann man das einer Stellungnahme aus dem Hause Niantic entnehmen:
We recently discovered that the Pokémon GO account creation process on iOS erroneously requests full access permission for the user’s Google account. However, Pokémon GO only accesses basic Google profile information (specifically, your User ID and email address) and no other Google account information is or has been accessed or collected. Once we became aware of this error, we began working on a client-side fix to request permission for only basic Google profile information, in line with the data that we actually access. Google has verified that no other information has been received or accessed by Pokémon GO or Niantic. Google will soon reduce Pokémon GO’s permission to only the basic profile data that Pokémon GO needs, and users do not need to take any actions themselves.
Das kann man nun glauben oder nicht. Problematisch bleiben aber weiterhin die Nutzungsbedingungen, die eine vollständige und freiwillige Weitergabe gesammelter Daten an Dritte und insbesondere auch an Sicherheitsbehörden einräumen, darunter ganz sicher auch Bewegungsdaten:
Wir arbeiten mit der Regierung, mit Strafverfolgungsbehörden oder privaten Beteiligten zusammen, um das Gesetz durchzusetzen und einzuhalten. Wir könnten jegliche Informationen über Sie (oder über das von Ihnen ermächtigte Kind), die sich in unserem Besitz oder Kontrollbereich befinden, an Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden oder private Beteiligte offenlegen, wenn wir es nach unserem eigenen Ermessen für notwendig und angemessen erachten: (a) um auf Ansprüche, Gerichtsprozesse (einschließlich Vorladungen) zu reagieren; (b) um unser Eigentum, unsere Rechte und unsere Sicherheit, sowie das Eigentum, die Rechte und die Sicherheit von Dritten oder der allgemeinen Öffentlichkeit zu schützen; und © um jegliche Aktivität, die wir als illegal, unethisch oder rechtlich anfechtbar erachten, aufzudecken und zu stoppen.
Das sieht für mich schon schwer danach aus, als seien die Nutzungsbedingungen nicht für die deutschen Rechtsverhältnisse angepasst worden. Ebenfalls findet sich ein Passus darin, der bei einem Verkauf von Niantic erlaubt, alle gesammelten Daten an den Käufer weiter zu geben.
Ob er oder sie zu diesen Bedingungen POKÉMON GO weiter nutzen möchte, sollte man sich überlegen.
Promografik POKÉMON GO Copyright Niantic und Nintendo