Der Unterschied zu Youtube ist dabei: Auch die Nutzer von Amazon Prime Video können die Inhalte auf verschiedene Endgeräte streamen, und wenn Videos darüber angesehen werden, können die Urheber Tantiemen dafür bekommen. Ebenso können Contentanbieter ihre Videos über die Plattform vermieten oder verkaufen. Amazon behält dabei 50% der Erlöse durch Verkäufe, Vermietungen oder Abos ein, der Rest geht an die Schöpfer der Videos. Für jede auf Amazon Prime gestreamte Stunde erhält man in den USA 15 Cent, in Deutschland (Österreich, UK, Japan) sind es nur sechs Cent. Bei kostenlosen Videos mit Werbeeinblendungen gehen 55% der Einnahmen an den Content Creator.
Mit einem ähnlichen Konzept wie bei den Selfpublisher-eBooks wird es allerdings auch hier eine Ausschüttungen für besonders erfolgreiche Videos geben, Amazon nennt das »AVD Stars«. Ab Juni wird monatlich eine Million Dollar an die 100 bestplatzierten Videos ausgeschüttet. So kann man eventuell auch an Geld kommen, wenn man seine Videos einfach kostenlos einstellt.
Nutzerzahlen, Sehzeiten, Abonnenten und natürlich auch generierte Einnahmen wird man in einem Backend begutachten und auswerten können.
Angesichts der durchaus attraktiven Konditionen wird sich auch Youtube-Inhaber Google warm anziehen müssen. Einen Blick muss man noch auf die Nutzungsbedingungen werfen, und welche Rechte Amazon sich einräumt, aber es gibt wenig Gründe anzunehmen, dass die maßgeblich schlechter sein werden, als bei eBooks. Allerdings muss man sich anders als bei Youtube durch Online-Steuerformulare schlagen und umfangreiche Angaben zum Nutzer machen, wenn man ein Amazon Video Direct-Konto eröffnen möchte.