In der Disney-Verfilmung SAVING MR. BANKS wird vordergründig im Stil eines Biopics erzählt, wie 1964 die Verfilmung der MARY POPPINS-Romane durch Walt Disney entstand. Tatsächlich erfährt der Kinozuschauer, warum die berühmte Roman-Autorin Pamela Lyndon Travers sich wie eine Tigerin dagegen wehrt, dass ihre Erzählung um ein zauberndes Kindermädchen als fröhliches Musical mit Tanz und Gesang inszeniert wird, warum sie den Anblick von butroter Farbe nicht ertragen kann und in Wahrheit gar nicht P.L. Travers heißt. Das aufgedeckte Drama rührt zu Tränen. Die Ausgabe 120, 03/2014, der NAUTILUS liefert zwar kein Taschentuch zum Filmfeature, klärt jedoch das Geheimnis um das Kunstwort »Superkalifragilistischexpialigetisch« aus dem Musical, zeigt eine Übersicht der besten Musical-Filme mit phantastischen Inhalten von 1939 bis heute, präsentiiert eine Galerie sehenswerter Biopics um Künstler, Filmemacher und Autoren wie Agatha Christie, Jane Austen, Osacar Wilde und James Matthew Barrie sowie enthält eine umfassende Werkschau zu Walt Disney als Trickfilmpionier und Medienmogul.
Actionreich und rotzfrech geht es dagegen in VAMPIRE ACADEMYzu. Das Magazin befragt die Autorin Richelle Mead zur Verfilmung des ersten Bandes BLUTSCHWESTERN ihrer sechsbändigen Reihe, die als rasante Mixtur zwischen Highschool-Komödie und Vampir-Saga daherkommt, in denen die Blutsauger gar nicht glitzern, Romanzen ebenso sexy wie bissig sind und Kämpfe blutig enden. Ein schaurig-schönes Blutgemälde zeichnet 300: RISE OF AN EMPIRE. Basierend auf Motiven der Graphic Novel XERXES« von Frank Miller und den historischen Ereignissen der Seeschlacht von Artemision berichtet das Sequel zu Zack Snyders Blockbuster 300 in ebenso grandiosen wie blutigen Bildern, wie sich 300 Schiffe der Griechen verzweifelt der schier übermächtigen Angriffsflotte des Perserkönigs Xerxes entgegenwerfen. Die Handlung läuft dabei quasi parallel zu den Ereignissen bei den Termopylen ab, wo König Leonidas mit 300 Spartanern versucht, das Perserheer aufzuhalten, um den Griechen Zeit zu verschaffen. Die Zeit endgültig abgelaufen ist dagegen für die Stadt Pompeii, als im Jahr 79 n. Chr. der Vesuv ausbricht und das ebenso dekadente wie lasterhafte Las Vegas des römischen Imperiums in Lava und Asche versinkt. Die bombastische Inszenierung der Vulkaneruption als heroisches Historien-Spektakel durch Action-Regisseur Paul W.S. Anderson ist zwar letztlich nur ein Kandidat für die Goldene Himbeere geworden. Die NAUTILUS war jedoch vor Ort am Set und sprach mit dem Regisseur und den Hauptdarstellerinnen Emily Browning und Carrie-Ann Moss.
Ebenfalls am Set war das Magazin bei den Dreharbeiten zum Animationsfilm TARZAN, der die bekannte Geschichte von Edgar Rice Burroughs um den Herrn des Dschungels als modernen Motion Capture-Film erzählt. Neben Interviews mit Cast & Crew gibt es im Heft dazu eine Übersicht zu den bisherigen TARZAN-Verfilmungen von 1912 bis heute. Abgeschlossen wird der Filmteil dieser Ausgabe mit einem Interview mit dem deutschen Independent-Filmemacher Huan Vu, der im März eine Crowdfunding-Aktion startet, um damit die Finanzierung seiner geplanten THE DREAMLANDS-Verfilmung der Traumlande-Erzählungen von Autor H.P. Lovecraft voranzutreiben. Bereits für seine Cthulhu-Verfilmung DIE FARBE hat der Regisseur und Drehbuchautor auf Filmfestivals viel Lob erhalten, und die Erwartungen an das neue Projekt sind daher entsprechend.
Die NAUTILUS 120 ist im Februar als Print-Magazin, als ePaper sowie als App für iOS und Android erschienen. Die gesamte Ausgabe mit Gimmicks wie zwei Leseproben in der Heftmitte, Vorschauen auf kommende Filmstarts und Roman-Neuerscheinungen mit Kommentaren der Autoren, Werkstattberichten und Interviews mit Spieledesignern läßt sich zudem gratis auf der Magazin-Homepage www.fantasymagazin.de online durchblättern. Dort gibt es auch eine Vorschau auf die April-Ausgabe, in der es dann um dystopische Machtkämpfe, das Überleben in einem Wunderzug nach einer Eiszeit-Katastrophe, die Liebe zu einer Computer-Stimme, die Übertragung eines Menschen in ein Computer-System sowie den grundlegenden Traum und Alptraum von der Maschinen-Intelligenz in Phantastik und Wissenschaft geht.
NAUTIUS erscheint im Abenteuer Medien Verlag und kann im gutsortierten Zeitschriftenhandel bezogen werden. Bei Amazon erhält man das Magazin ebenfalls, dort allerdings nur im Abonnement.
Cover NAUTILUS 120 Copyright Abenteuer Medien
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