Gefördert werden sollen Selbstverleger, in verschiedenen Kategorien (Belletristik, Sachbuch, Wissenschaft, Kunst und Fotografie sowie Kinder- und Jugendbuch) können Bücher eingereicht werden, die dann zuerst duch die Leser und danach von einer Jury aus Journalisten, Literaturexperten und Wissenschaftlern gesichtet und bewertet werden.
Ziel ist laut Webseite die »Würdigung der besten Selfpublishing-Autoren«.
Ich halte das ehrlich gesagt efür in wenig eigenartig, denn die Teilnahme ist ausschließlich mit Werken möglich, die bei ePubli zur Veröffentlichung eingereicht werden. Wenn es hier tatsächlich um Selfpublishing und dessen Verbreitung geht, sollten Bücher über alle Vertriebsmöglichkeiten in die Bewertung mit eingehen und nicht nur solche, die über die Holtzbrinck-Tochter ePubli veröffentlicht werden. Um teilnehmen zu können, muss man zudem einen Autorenvertrag mit ePubli abschließen, das bedeutet: wer das fragliche Werk bereits bei Amazon (oder einer der anderen Plattformen, die ePubli beschickt) veröffentlicht hat, ist raus.
Man möge mir vergeben, aber das Ganze erscheint mir eher wie eine groß angelegte Werbeaktion für die Plattform ePubli, deren Preise im Bereich Print angesichts CreateSpace inzwischen deutlich überhöht erscheinen (insbesondere angesichts der angebotenen Tantiemen). Was wir brauchen ist ein Plattform-unabhängiger Preis für Selbstverleger, um das Konzept und auch Autoren beim Publikum bekannter zu machen.
Für solche Autoren, die noch ein unveröffentlichtes Werk in der virtuellen Schublade haben, ist die Aktion aber möglicherweise interessant.
[Update 06.07.2012:] Um das nochmal klar zu stellen, da es Fragen und Hinweise gab: man kann selbstverständlich auch teilnehmen, indem man ein Buch einreicht, das ausschließlich im ePubli-Store zum Verkauf angeboten wird. Dann kann man auch mit Werken teilnehmen, die bereits via Amazon oder anderen Plattformen im Handel sind. Nach wie vor bin ich allerdings der Ansicht, dass ein Autorenvertrag mit ePubli grundlegend dem Prinzip »Selfpublishing« widerspricht, insbesondere zumal die Tantiemen über die Holtzbrinck-Tochter geringer sein dürften, als wenn man das Buch selbst vertreibt.
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