Verabschiedet euch von ALCATRAZ

Man kann nicht immer erfolg­reich sein, das gilt auch für ein Wun­der­kind wie J. J. Abrams.  In den USA läuft heu­te das Staf­fel­fi­na­le der Mys­tery-Serie ALCATRAZ in Form einer Dop­pel­fol­ge und es dürf­te sich dabei mit eini­ger Wahr­schein­lich um das Letz­te han­deln, was man von der mit Span­nung erwar­te­ten und von Abrams pro­du­zier­ten Serie sehen wird. War­um? Ein­fach: die Quo­ten des Spek­ta­kels um mög­li­cher­wei­se zeit­rei­sen­de, aber auf jeden Fall seit den 1960ern offen­bar nicht geal­ter­te Insas­sen des Gefäng­nis­ses Alca­traz sind der­art unter­ir­disch, dass es einem Wun­der gleich käme, wenn eine zwei­te Staf­fel geneh­migt wer­den würde.

Die Idee an sich ist gut, die Umset­zung lei­der mise­ra­bel. Das Kon­zept, in jeder Epi­so­de einen wei­te­ren Insas­sen vor­zu­stel­len, der nicht geal­tert mor­dend durch die Gegend zieht und von den Prot­ago­nis­ten wie­der ein­ge­fan­gen wer­den muss (ich habe das »der Kna­cki der Woche« genannt) ist nicht befrie­di­gend gewe­sen. Man erfuhr zu spät zu wenig über den Hin­ter­grund des Gan­zen, kam nicht zügig genug zu Pot­te, warf dem Zuschau­er eben nicht recht­zei­tig die Mys­tery-Bro­cken zu, die die­sen hin­rei­chend neu­gie­rig machen wür­de, um am Ball zu blei­ben. Der Mys­tery-Effekt bestand im gro­ßen und Gan­zen dar­aus, dass die mor­den­den Alca­traz-Knas­to­lo­gen nicht geal­tert sind – und ein paar ande­re Cha­rak­te­re eben­falls nicht. Trotz guter schau­spie­le­ri­scher Leis­tun­gen ins­be­son­de­re von Jor­ge Gar­cia als Voll­nerd, Comic­la­den-Inha­ber und Fach­mann für das Gefäng­nis und sei­ne Insas­sen und einem groß­ar­ti­gen Sam Neill als undurch­sich­ti­ger aber ober­coo­ler Geheim­dienst­mann konn­te ins­be­son­de­re die Haupt­dar­stel­le­rin Sarah Jones in ihrer Rol­le als Poli­zis­tin nicht überzeugen.

Ich gehe davon aus, dass es in der die ers­te Staf­fel abschlie­ßen­den Dop­pel­fol­ge den ein oder ande­ren Augen­öff­ner geben dürf­te, aber lei­der kommt das deut­lich zu spät. Eigent­lich scha­de – aber nicht uner­war­tet, ich habe wäh­rend der ers­ten Staf­fel mehr­fach dar­über nach­ge­dacht, das Sehen der Serie ein­zu­stel­len. Hät­te man dem Zuschau­er deut­lich schnel­ler deut­lich mehr Hin­ter­grund­in­fos zur Ver­fü­gung gestellt statt nur hin­ter Psy­cho­pa­then (ob nun mit oder ohne Uni­form) her­zu­ja­gen hät­te etwas dar­aus wer­den können.

So bleibt nur das War­ten auf die nächs­te Serie aus der Abrams-Schmie­de und die Hoff­nung, dass FRINGE fort­ge­führt wer­den wird.

[cc]

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