Die verlogene Propaganda der Musikindustrie

Wir hören es seit Jah­ren, immer wie­der wort­reich vor­ge­tra­gen von Reprä­sen­tan­ten der Musik­in­dus­trie, wie bei­spiels­wei­se dem uner­träg­li­chen Die­ter Gor­ny: CD-Ver­käu­fe und Umsatz­zah­len gehen seit Jah­ren zurück und Schuld dar­an sind selbst­ver­ständ­lich die ille­ga­len Down­loads im Web.

Auf reak­tanz fin­det sich eine hoch­in­ter­es­san­te sta­tis­ti­sche Aus­wer­tung zu die­sem The­ma, die zu einem völ­lig ande­ren Ergeb­nis kommt. Die Aus­füh­run­gen dort sind kei­nes­wegs aus der Luft gegrif­fen, die genann­ten Zah­len basie­ren auf den offi­zi­el­len Jah­res­wirt­schafts­be­rich­ten der Musikindustrie.

Fakt ist: die Zah­len der ille­ga­len Down­loads sind seit Jah­ren im frei­en Fall, ohne dass das irgend­wel­che Aus­wir­kun­gen auf die Anzahl der ver­kauf­ten CDs hät­te. Zudem liegt die Anzahl ille­ga­ler Down­loads von Alben (CDs) deut­lich unter den ent­spre­chen­den Verkaufszahlen.

Damit ergibt sich natür­lich auch nicht, dass ille­ga­le Down­loads die Ver­käu­fe ankur­beln, aber das ist eine ganz ande­re Geschich­te, für die mei­ner Ansicht nach mög­li­cher­wei­se auch ande­re (demo­gra­fi­sche) Zah­len her­an gezo­gen wer­den müs­sen. Fakt bleibt aber: Die Zahl der ille­ga­len Down­loads ist seit 2003 um mehr als die Hälf­te zurück gegan­gen, ohne dass sich die Zahl der CD-Ver­käu­fe ver­än­dert hät­te. Umsatz­ein­bu­ßen müs­sen also ande­re Grün­de haben, bei­spiels­wei­se gesun­ke­ne CD-Preise.

Auf reak­tanz wer­den die Zah­len mit­tels sehr anschau­li­cher Dia­gram­me ver­deut­licht, die bewei­sen, dass die zwei Haupt­the­sen der Musikindustrie

  • je mehr ille­gal her­un­ter­ge­la­den wird, des­to weni­ger CDs wer­den gekauft
  • je mehr ille­gal her­un­ter­ge­la­den wird, des­to gerin­ger sind die Umsät­ze der Musikindustrie

ziem­lich halt­lo­ser Bull­shit sind.

Ich wür­de mir wün­schen, dass die Medi­en die­se nach­weis­ba­ren Zah­len und Sta­tis­ti­ken und damit die Lügen der Musik­in­dus­trie mal laut­stark the­ma­ti­sie­ren wür­den, aber das wird wohl ein from­mer Wunsch bleiben…

Des­halb: WEITERSAGEN!

[cc]

Dia­gramm: reak­tanz, CC-Lizenz

via Cynx

1 Kommentar zu „Die verlogene Propaganda der Musikindustrie“

  1. Pingback: Lobby-Initiative gegen “Kostenloskultur” nutzt konsequent kostenlose Plattform

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.

Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.

Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.

* genauer: eingebettete Tweets, eingebundene jQuery-Bibliotheken, Amazon Artikel-Widgets, Youtube-Videos, Vimeo-Videos

Schließen