Patentklage gegen Mojang

»Sys­tem and method for pre­ven­ting unaut­ho­ri­zed access to elec­tro­nic data« ist die Umschrei­bung des Patents, es gehört der ein­schlä­gig bekann­ten Kopier­schutz­ver­fah­ren-Fir­ma Uni­loc und dar­in ist ein Ver­fah­ren beschrie­ben, mit dem ein mobi­les Gerät mit­tels einer Ser­ver­an­fra­ge fest­stel­len kann, ob die Soft­ware­li­zenz eines instal­lier­ten Pro­gramms echt ist.

Uni­loc hat wegen angeb­li­cher Ver­stö­ße dage­gen nicht nur Elec­tro­nic Arts son­dern auch Mojang ver­klagt, letz­te­re bekann­ter­ma­ßen das Ent­wick­ler­stu­dio hin­ter dem Inde­pen­dent-Hit MINECRAFT. Bei Uni­loc scheint es sich um einen klas­si­schen Patent-Troll zu han­deln, sie hat­ten 2009 bereits wegen eines ähn­li­chen Ver­fah­rens Micro­soft vor den Kadi gezerrt und in ers­ter instanz gewon­nen, spä­ter war die­ses Urteil jedoch auf­ge­ho­ben wor­den.

Der schwe­di­sche Mojang-Grün­der und MINE­CRAFT-Erfin­der Mar­kus »Notch« Pers­son sieht das Gan­ze zum einen eher gelas­sen, zum ande­ren hat er ange­kün­digt, das Feld nicht kampf­los zu räu­men, son­dern zur Not auch rich­tig viel Geld zu inves­tie­ren, um Uni­loc mit sei­nen Machen­schaf­ten vor die Pum­pe lau­fen zu las­sen. Notch hat zudem die Kla­ge­schrift sofort auf sei­ner Web­sei­te ver­öf­fent­licht. Pikan­tes Detail dar­an ist, dass dar­in statt von MINECRAFT von »Mind­craft« die Rede ist. Die Uni­loc-Anwäl­te schei­nen ein wenig schlud­rig zu sein …

Zusätz­lich wür­de ich mal davon aus­ge­hen, dass sich in der in die Mil­lio­nen gehen­den Fan­ge­mein­de des Klötz­chen­spiels Unmut regen dürf­te – ob und wie der sich äußert, wer­den wir sehen.