Bandit bespricht: FREE GUY

FREE GUY – Bun­des­start 12.08.2021

»Es ist ein Film, der sei­ne Erzäh­lung von vor­ne bis hin­ten auf Stan­dard­ele­men­ten auf­baut«, ist das Schlech­tes­te was man über FREE GUY sagen kann. Was man unter ande­rem Gutes sagen kann, dass kaum einem auf­fällt, wie hier ein Ver­satz­stück nach dem ande­ren aus­ge­lo­tet ist und genutzt wird. FREE GUY ist wie ein auf­ge­bla­se­ner Bal­lon, bei dem man ein­fach das Mund­stück los­lässt. Man weiß was pas­sie­ren wird, aber man weiß nie, wie es pas­sie­ren wird. Auf alle Fäl­le ist es ein irrer, wir­rer Flug der unbe­re­chen­bar bleibt. Und da kann das Wis­sen um all die bekann­ten Sto­ry-Ele­men­te sogar für ordent­li­che Ver­wir­rung sor­gen. Wir ler­nen unse­ren Kum­pel (um vor­erst noch deutsch zu blei­ben) so ken­nen, wie er sich selbst wahr­nimmt: Ein son­ni­ger Kerl, der tut was er tun soll und es gut fin­det, weil es sei­ne Bestim­mung ist. Hell­blau­es Kurz­arm­hemd, beige Hose, unbe­ein­druckt von dem, was um ihn her­um pas­siert, weil es eben so pas­sie­ren soll. Es ist die moder­ne Fas­sung von Tru­man Bur­bank, der der­einst iso­liert in einem gigan­ti­schen Fern­seh­stu­dio auf­ge­wach­sen ist und dort sein Leben ver­brach­te.