Die Oscar-Verleihungen werden verschoben – und diverser
Die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences hat sich entschieden, die Verleihung der Academy-Awards (umgangssprachlich: Oscars) um zwei Monate zu verschieben, vom ursprünglichen 28. Februar 2021 auf den 25. April. Grund dafür ist natürlich der Hollywood-Stillstand sowie die geschlossenen Kinos durch die COVID-19-Pandemie.
Doch das ist nicht die einzige Neuigkeit rund um die Academy. In einer in meinen Augen geradezu revolutionär zu nennenden Äußerung bekannte man sich dazu, die Verleihungen inklusiver zu machen und mehr Preise an People Of Color zu vergeben, das soll unter anderem durch eine Veränderung der Jury geschehen, die deutlich repräsentativer sein soll, Oder im Klartext: Sie soll in Zukunft nicht mehr nur aus alten, weißen Männern bestehen, die Preise bevorzugt an Weiße vergeben. Das war ein Vorwurf, der in den vergangenen Jahren immer wieder laut wurde – und das vollkommen berechtigt. Neben der Erneuerung der Jury soll es auch Schulungsmaßnahmen für Mitglieder und Angestellte der Academy sowie Filmschaffende geben, um unbewusste Stereotype zu erkennen und um Diversität vor und hinter der Kamera zu fördern-
Eine längst überfällige Maßnahme, allerdings finde ich sie angesichts der eingefahrenen Traditionen und verknöcherten Strukturen im US-Filmbusiness dann doch bemerkenswert. Was aus der selbstverschriebenen Umgestaltung der Jury tatsächlich werden wird, wird die Zukunft zeigen.