Qualitätsjournalismus und »Paid Content«
In letzter Zeit lamentieren diverse Verleger von Printmedien (genauer: Zeitungen und Zeitschriften) lautstark darüber, dass ihr veraltetes Geschäftsmodell langsam verstirbt. Besonders verdammen sie, dass im Internet alles umsonst zu bekommen ist und postulieren, dass man für »Qualitätsjournalismus« selbstverständlich Geld bezahlen soll. Abstrus wird das Ganze, wenn Springer das Wort »Qualitätsjournalismus« für Produkte wie Bild verwendet, aber auch Burda gehört zu den lautesten Verkündern der reinen Journalismus-Lehre und der These, man müsse dafür selbstverständlich löhnen.
Dumm nur, wenn dann Burda dabei erwischt wird, sich im Internet schamlos an den Werken Dritter zu bedienen, selbstverständlich ohne dafür zu bezahlen, oder auch nur den Urheber zu nennen. Soviel zu »Paid Content«… Richtig peinlich wird es dann für den Verlag, wenn man versucht, den rechtmäßigen Forderungen des Urhebers auszuweichen – offensichtlich nach dem Motto: »Das sitzen wir aus, wir haben den längeren Atem (und die besseren Rechtsanwälte)«.
Ich wünsche Mary viel Erfolg und einen Richter mit Ahnung (auf die kann man ja nur hoffen).
Edit: Dazu passt thematisch übrigens prima das Internet-Manifest führender Netzaktivisten und Blogger.