In der FAZ erschien soeben ein Kommentar der sich in leicht jammerndem Ton damit auseinandersetzt, dass Verlage und Autoren Bücher nicht mehr veröffentlichen, weil sie Angst vor »Cancel Culture« und »Webmobs« haben.
Ich werde der FAZ an dieser Stelle keine zusätzliche Sichtbarkeit durch einen Link schenken, aber ihr dürftet den Text leicht finden, wenn ihr in der Suchmaschine eurer Wahl nach »CANCEL CULTURE: Schriftsteller vor dem Sittengericht« und »FAZ« sucht.
Mein Kommentar zum Kommentar:
Das unerträglich strunzkonservative Blatt FAZ halte ich nicht für ein geeignetes Medium, um sich mit dem Thema objektiv auseinander zu setzen. Wenn irgendwelche Personen oder Verlage irgendwas nicht veröffentlichen, dann ist der Grund dafür auch nicht in irgendeiner angeblichen »Cancel Culture« zu suchen, sondern liegt in der Verantwortung der Personen und Verlagsverantwortlichen. Das dann vorauseilend hypothetischen »Webmobs« anlasten zu wollen, die damit aber auch gar nichts zu tun haben (können), halte ich für eine äußerst armselige Begründung.
Zuletzt möchte ich LeVar Burton zitieren, der kürzlich sagte »Wir haben keine ‘Cancel Culture’, sondern eine ‘Consequence Culture’ «. Also dass Personen neuerdings mit den Konsequenzen ihres Handelns und Redens leben müssen. Auch solche, die das aufgrund ihrer Privilegien bisher nicht mussten. Das passt denen natürlich nicht und dann fangen sie an zu jammern.
p.s.: Es gibt keine »Cancel Culture«. Das ist ein Kampfbegriff von Personen, die weiter diskriminieren möchten.