Der Kindle für den deutschen Markt arbeitet mit UMTS, Edge, GPRS und WLAN, um Inhalte auf den Rechner zu übertragen, UMTS und WLAN fehlen auf dem US-Gerät. Fragwürdig ist die Tatsache, dass für die drahtlose Übertragung der Bücher (oder anderer Medien) ein Entgelt in Höhe von happigen 99 Cent pro Megabyte anfällt, zusätzlich zum ohnehin oft bereits überteuerten Preis der eBooks. Amazon stellt bislang ausschließlich englische Bücher zur Verfügung, Verträge mit deutschsprachigen Verlagen existieren bislang nicht. Blogs und Webbrowser kann man auf der internationalen Version nicht nutzen.
Überhaupt scheint es sich um eine Hau-Ruck-Aktion zu handeln, denn der in den USA bestellbare Kindle verfügt angeblich nicht über ein Netzteil, das in deutsche Steckdosen passt.
Fasst man all das zusammen, dann kann die Aktion nur als fragwürdig bezeichnet werden, grundsätzlich sollte man ohnehin vom Kauf eines Kindle abraten, da Amazon über die drahtlose Verbindung umfangreichen Zugriff auf das Gerät hat und darüber bereits erworbene Bücher löschen kann – und das auch schon einmal getan hat. Es gibt inzwischen zahllose Geräte anderer Anbieter, die sich in Sachen Funktion nicht vor dem Kindle verstecken müssen und deren Betriebssysteme offen daher kommen.
Update: Bei den Preisangaben handelt es sich um Dollar, nicht um Euro. Damit läge der Preis für den internationalen Kindle bei ca. 180 Euro, allerdings zuzüglich Zoll, Importsteuer und Porto.