Zwar mag diese Nachricht den Originalton-Freund in Euphorie versetzen, doch man sollte sich nicht zu früh freuen. Um TV-Hits wie beispielsweise GREY’S ANATOMY, dessen Spin-Off PRIVATE PRACTICE, DESPERATE HOUSEWIVES oder LOST wenige Tage nach der US-Austrahlung goutieren zu können, muss der Interessierte pro Episode 2,49 Euro auf den Tisch legen (HD ist teurer). Der gigantische Scherz bei der Sache ist: Dafür erhält man gnädig die Erlaubnis, sich die Episode innerhalb von 24 Stunden anzusehen, nicht sie herunter zu laden; sprich: danach hat man dank DRM keinen Zugriff mehr auf die »gemieteten« Folgen. In den USA darf man sie für ungefähr denselben Obolus herunter laden und archivieren. Staffel- oder Abopreise werden von Videoload nicht angeboten.
Mal abgesehen von den völlig überzogenen Preisen: Für wie blöd halten die mich bei der Telekom (Betreiber von Videoload) eigentlich? Die Folge 24 Stunden mieten? Das dürfte kein Geschäftsmodell für den hiesigen Markt sein. Bietet die Episoden zum Download an und arbeitet am Preis, eine 20-Folgen-Staffel einer einzigen Serie würde derzeit 49,80 Euro kosten, in keinster Weise angemessen. Ab einsfuffzig pro Episode fange ich an, ernsthaft nachzudenken. Vielleicht sind andere Anbieter ja schlauer.
Die dynamische Preisgestaltung ist bei Videoload allerdings Programm, wirft man einen Blick auf die herunterladbaren Spielfilme, stellt man fest, dass man die beim einschlägigen Fachhandel fast immer preiswerter als DVD bekommt, die Qualität der Download-Filme allerdings schlechter als auf Silberscheibe ist. Somit dürfte das allenfalls für Personen interessant sein, die derart weit in der Wallachei wohnen, dass der nächste Geiz-ist-geil-Markt Stunden entfernt ist. Die haben dann am AdW aber höchstwahrscheinlich keine Breitbandanbindung, der Telekom (!) sei Dank!
Ach ja: Man benötigt für die Nutzung zwingend Windows XP oder Vista…