Ein ähnliches Szenario wurde bereits in diversen SF-Romanen und ‑Filmen (sowie einem BBC-Doku-Drama) beschrieben:
Morgen geht der LHC, der Large Hadron Collider, des Forschungszentrums CERN online. Der 27 Kilometer lange, ringförmige Teilchenbeschleuniger besteht aus einem Tunnel, der in 50 bis 150 Metern Tiefe unter dem schweizerisch-französischen Grenzgebiet nahe Genf verläuft.
Kritiker befürchten, dass die Inbetriebnahme des LHC den Weltuntergang einläutet.
Die Wissenschaftler lassen zwei Teilchenstrahlen beinahe mit Lichtgeschwindigkeit (genauer mit 99,9999991 Prozent derselben) aufeinanderprallen. Die Strahlen bestehen entweder aus Protonen oder aus Bleiionen, die in einem kleineren, älteren Ring, dem Super-Proton-Synchrotron, erzeugt und dann in den LHC eingespeist werden. Erforscht werden soll unter anderem der Zustand, in dem sich unser Universum ein paar Milliardstel Sekunden nach dem Urknall befand.
Kritiker hatten vergeblich versucht, die Inbetriebnahme des LHC per Gerichtsbeschluss zu verhindern, da nach ihrer Ansicht kleinste Schwarze Löcher oder »Seltsame Materie« entstehen könnten und damit der Weltuntergang herbeigeführt wird.
Ein Gremium von 20 unabhängigen wissenschaftlern hat den Experimenten jedoch Unbedenklichkeit bescheinigt: »Die LHC-Sicherheitsbewertung hat ergeben, dass der LHC wirklich sicher ist«, versichert Jos Engelen, Chefwissenschaftler am LHC. »Sie hebt hervor, dass die Natur hier auf der Erde bereits das Gegenstück zu ungefähr 100.000 LHC-Versuchsprogrammen durchgeführt hat – und den Planeten gibt es immer noch.«
Morgen sind wir schlauer! :o) Interessierte können das Ereignis ab 9 Uhr MESZ per Webcast verfolgen.