…ist wohl so ziemlich das Einzige, was in seinen Argumentationen gegen Köln noch fehlt, wenn man den Worten des Leipziger Messechefs Wolfgang Marzin so folgt.
Wir erinnern uns: Europas größte Messe für interaktive Unterhaltung (vulgo: Computerspiele), die GAMES CONVENTION in Leipzig steht vor dem Aus, da sich die Branche aufgrund der mangelnden Infrastruktur, fehlenden Platzes und der Abgelegenheit für Köln als Austragungsort zukünftiger Veranstaltungen entschieden hatte. Dort soll ab 2009 alljährlich die GAMES.com als zentrale Ausstellung der Branche stattfinden.
Doch Marzin fordert: »Die Games Convention muss erhalten bleiben, sonst machen wir uns auch im Ausland lächerlich.« Eigentümliche Argumentation. Lächerlich würde man sich als Standort Deutschland eher dann machen, wenn man auf einem Messeort bestehen würde, dessen Kapazitäten an seinen Grenzen angekommen sind. Besucherzahlen – so gross wie möglich – sind nunmal das Zauberwort, denn Besucher sind potentielle Kunden. Außerdem muß gesichert sein, dass Messe- und Fachbesucher ausreichend Unterkunftskapazität vorfinden, auch das war offenbar in Leipzig nicht mehr gegeben.
Marzin weiter: Ausländische Spielehersteller könnten nicht nachvollziehen, wenn die stets wachsende Schau trotz Erfolges eingestellt würde. Das gefährde auch den Messestandort Deutschland. Ach ja? Siehe oben…
Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), hat als Reaktion klare Worte: »Wir stoßen in Leipzig an unsere Wachstumsgrenzen. Die Entscheidung ist gefallen und nicht mehr umkehrbar. Bei uns gibt es keinen weiteren Raum für Gespräche.«