Kommentar: Das alberne Lamento der Autoren und Verlage
Quintessenz: »Ohgott! Ohgott! Wir werden alle störrrrrben!«
Aber witzig, wie bei jedem neuen Medium ähnliche reaktionäre, rückwärtsgerichtete Meckerer ihre überflüssige Stimme erheben. Witzig auch, wie einfach Behauptungen aufgestellt werden, die man nicht einmal glaubwürdig belegen kann (Umsatzrückgänge durch Raubkopien und Onleihe). Und abschließend witzig, dass E‑Leihe der Büchereien entweder unterbunden oder aber deutlich verteuert werden soll.
Die einzige sinnvolle Methode gegen Raubkopien sind angemessen bepreiste, DRM-freie, legale Angebote. Und auch der Gebrauchtmarkt wird kommen, der EuGH hat schon den Weg dafür geebnet, indem er den verkauf gebrauchter Softwarelizenzen erlaubt hat. Und wie wir neuerdings wissen, sind ja auch eBooks gar keine Bücher, sondern nur Lizenzen. Darüber, dass sie aus den Onleihen der Stadtbüchereien mehr Geld herauspressen wollen, möchte ich hier gar nicht erst reden, sonst wird das wieder ein längerer Rant über Gierlappen.
Wer sich derart realitätsfremd mit Händen und Füßen gegen neue Medien wehrt, wird daran ersticken. Und sorgt bis dahin dafür, die von der Politik herbeigeführte Situation Deutschlands als Internet- und Medien-Entwicklungsland zu zementieren.
Bild von mir, CC BY-NC-SA