Tolkien Estate bedroht Autor mit rechtlichen Schritten
Die Anwälte des Tolkien Estate fordern die Vernichtung aller Kopien von Steve Hillards Roman MIRKWOOD: A NOVEL ABOUT J.R.R. TOLKIEN. Der 450-seitige Roman, vom Autor im Selbstverlag veröffentlicht, erzählt über die Odyssee einer jugen Frau, die ihren Großvater finden möchte, nachdem sie Dokumente entdeckt, die diesem von Tolkien übergeben wurden.
Das Estate unter Christopher Tolkien – bzw. dessen Anwälte – fordert weiterhin, dass der Verkauf des Romans sofort eingestellt wird; sollte den Forderungen nicht nachgekommen werden, droht man mit Klagen. In einem Schreiben an Hillard führt der Anwalt des Estates aus:
»At no time have our clients granted permission to use the name and personality of JRR Tolkien in the novel, nor would they in any foreseeable circumstances. [An] unlawful commercial advantage has been taken of the estate’s valuable rights, [Hillard´s] book trivialises the name, personality and reputation of the late professor«.
Sollten die Nachlassverwalter des Professors damit erfolgreich sein, würde das weitreichende Folgen haben, denn es würde damit nahezu unmöglich, eine historische Figur der jüngeren Geschichte in einem fiktionalen Roman (oder Film oder Spiel) auftauchen zu lassen. Man kann sich nur fassungslos fragen, wie die beim Tolkien Estate geraucht haben, um auf so einen Unsinn verfallen, zumal die Darstellung J.R.R. Tolkiens in dem Roman offenbar in keinster Weise entwürdigend ist, sondern durchaus respektvoll.
Man kann nur hoffen, dass die US-Gerichte den Anwälten das rechts und links um die Ohren schlagen.
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Cover MIRKWOOD, Copyright Steve Hillard