MAZE RUNNER – Dicke Spoiler im Labyrinth
Irgendwann muss doch einmal die Schmerzgrenze erreicht sein. Als man Philip Pullmans Trilogie HIS DARK MATERIALS mit dem ersten Teil startete, verpasste man dem Film ein etwas abgemildertes Ende, des eigentlichen Cliffhangers. Man wollte dem Zuschauer eine Chance geben, mit dem Film abzuschließen, falls die Fortsetzung ausbleiben sollte. Tatsächlich wurde nach den Zahlen beim amerikanischen Publikums auf Halde gelegt, obwohl die Europäer den Film begeistert und in Scharen aufnahmen. Währenddessen hatte man in HARRY POTTER einen generationenübergreifenden Kinoliebling gefunden, der mit der gar dämlichen Marotte begann, einen letzten Film in der Reihe in zwei separate Teile zu zerlegen. TWILIGHT nahm sich daran ein gutes Beispiel, von HOBBIT gar nicht zu reden. Gehören diese Filme noch in eine ganz andere Kategorie von Unterhaltung, begannen die TRIBUTE VON PANEM diesen inakzeptablen Trend aufzugreifen. Was die thematisch ähnliche Buchverfilmung von DIVERGENT gerne ebenso nutzte. Und wer weiß, ob und wann wie THE GIVER fortgesetzt werden wird.
Mit MAZE RUNNER kommt nun ganz überraschend, eine weitere Roman-Trilogie ins Kino. Wie in den drei zuvor genannten Beispielen ist es wieder ein auserwählter Jugendlicher, der es so einfach siegreich mit einem ganzen System aufnimmt. War es bei PANEM noch mutig, spannend, und mit einer Prise Plausibilität gewürzt, zeigte das Klischee bei DIVERGENT bereits Abnutzungserscheinungen und erzeugt bei THE GIVER überhaupt keine Spannung mehr. Und bei allen Beispielen geht MAZE RUNNER einen gewaltigen Schritt weiter, weil er ein einziges Ärgernis ist.
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