Adam Driver

Bandit bespricht: MEGALOPOLIS

MEGALOPOLIS – Bun­des­start 26.09.2024 – Release 25.09.2024 (FR)

Er ist ein Erfin­der, ein Visio­när. Einer, der die Zukunft gestal­ten will, den nichts auf sei­nem Weg auf­hält. Sein Traum ist sei­ne Lei­den­schaft, und die­se Lei­den­schaft könn­te unse­re Gesell­schaft viel siche­rer machen. Die gro­ßen Kon­zer­ne wol­len ihn zer­stö­ren. Aus Angst vor sei­nen Ideen, vor dem Neu­en – und dem Ver­lust ihrer Macht. Sein Name ist Pres­ton Tucker, der 1946 ein Auto­mo­bil mit Tech­ni­ken vor­stell­te, die erst Jahr­zehn­te spä­ter Ein­zug in die Indus­trie hiel­ten, weil die gro­ßen Kon­zer­ne Tucker sei­ner­zeit stopp­ten. Fran­cis Ford Cop­po­la hat einen Film dar­über gemacht. Und die ein­lei­ten­den Wor­te könn­ten genau­so gut Cesar Cati­li­na beschrei­ben, einen Visio­när der New Rome aus sei­nen sozio­po­li­ti­schen Rui­nen neu erschaf­fen möch­te. Aber im Gegen­satz zu dem ansehn­lich ver­film­ten, sehr unter­halt­sa­men TUCKER, ist MEGALOPOLIS ein erzäh­le­ri­scher Fie­ber­traum und visu­el­le Sin­nes­täu­schung. Aller­dings soll­te das nicht nega­tiv ver­stan­den wer­den.

Trailer: 65

Wenn der eigent­li­che Gag des Film gleich schon mal im Trai­ler vor­weg genom­men wird, ist das ein eher schlech­tes Zei­chen. Adam Dri­ver im John Wick-Look spielt in 65 einen Raum­schiff­pi­lo­ten, der auf einem ver­meint­lich frem­den Pla­ne­ten not­lan­den muss und es dann mit Sau­ri­ern zu tun bekommt. Den­ken wir nach Betrach­tung des Vor­gu­ckers lie­ber nicht über zu vie­le Details die­ses Plots nach …

Es pro­du­ziert unter ande­rem Sam Rai­mi und die Autoren sind der Wer­bung zufol­ge die­sel­ben wie bei A QUIET PLACE: Regie füh­ren Scott Beck und Bryan Woods, die auch das Dreh­buch schrie­ben. Es spie­len neben Dri­ver: Aria­na Green­blattChloe Cole­manNika King und eini­ge Sau­ri­er, es lagen bestimmt beim Juras­sic-Fran­chise noch ein paar fast neue her­um.

65 soll am 10. März 2023 in die US-Licht­spiel­häu­ser kom­men.

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Bandit bespricht: THE DEAD DON’T DIE

THE DEAD DON’T DIE – Bun­des­start 13.06.2019

Es ist eher sel­ten, aber dafür über­ra­schen­der, dass ein Zom­bie-Film das Film­fes­ti­val von Can­nes eröff­net. Dass Regis­seur und Autor Jim Jar­musch Macher die­ses Eröff­nungs­fil­mes ist, wirft dann schon wie­der ein ande­res Licht auf die Umstän­de. Fünf­zehn mal war Jar­musch für diver­se Prei­se in Can­nes nomi­niert, bei fünf Gewin­nen in ver­schie­de­nen Kate­go­rien. Er ist also kein unbe­kann­ter, dafür ger­ne gese­he­ner Gast in Frank­reich. Und das mit einem Zom­bie-Film, wo sich in dem beschau­li­chen Städt­chen Cen­ter­ville die Toten aus den Grä­ber erhe­ben, auf der Suche nach war­mem, leben­di­gem Fleisch. Chief Robert­son und Offi­cer Peter­son ste­hen dabei etwas über­for­dert in der Gegend her­um und ver­su­chen mit den noch Über­le­ben­den von Cen­ter­ville in aller Ruhe die Lage zu son­die­ren. Die Erd­ach­se hat sich ver­scho­ben und etwas Schreck­li­ches wird des­we­gen gesche­hen. Doch wie soll man mit so etwas umge­hen, was man nur aus Fil­men kennt.

SILENCE

SILENCE – Bun­des­start 02.03.2017

Als sich Regis­seur Mar­tin Scor­se­se mit WIE EIN WILDER STIER das ers­te Mal an eine Bio­gra­fie wag­te, nun, da schrieb er Film­ge­schich­te. Nicht ohne den unver­kenn­ba­ren Ein­fluss von Haupt­dar­stel­ler Robert de Niro, der sich für die Pro­duk­ti­on unglaub­li­chen kör­per­li­chen Ver­än­de­rung hin­gab. Erst 17 Jah­re spä­ter soll­te die Geschich­te des Dalai Lama erzählt wer­den, und 2004 folg­te das Por­trait um das wil­de Trei­ben des Mil­li­ar­därs Howard Hug­hes. Jeder Film besitzt sei­nen eige­nen Ton, sein eige­nes Tem­po, sei­ne eige­ne Struk­tur. Scor­se­se war und blieb krea­tiv. Bereits Mit­te der 1980er spiel­te Scor­se­se aber schon mit einer ande­ren, aber spe­zi­el­len Art von Bio­gra­fie. Es war der Roman SILENCE, wel­cher von zwei Mis­sio­na­ren han­delt, die nach Japan rei­sen, um einen abtrün­ni­gen Pries­ter der gleich­zei­tig ihr Men­tor war, zurück zu holen. Pech nur, dass der christ­li­che Glau­be in Japan ver­bo­ten ist und unter schwe­rer Stra­fe steht.

STAR WARS: DAS ERWACHEN DER MACHT

Poster The Force Awakens

STAR WARS: THE FORCE AWAKENS – Bun­des­start 17.12.2015

Nun ist es also voll­bracht. Vie­len Film­freun­den und Fans wird lan­ge ein Lächeln im Gesicht blei­ben. Feuil­le­to­nis­ten kön­nen wie­der über welt­frem­de Men­schen schrei­ben, die sich eine Ersatz­re­li­gi­on geschaf­fen haben. Doch die­se beson­ders in Deutsch­land immer wie­der selbst­er­nann­ten Kri­ti­ker für die Ver­nunft wer­den merk­lich weni­ger. Lang­sam erkennt man an, dass KRIEG DER STERNE kei­ne Spin­ne­rei ist, oder war, son­dern ein kul­tur­his­to­ri­sches Phä­no­men. Als Ste­ven Spiel­berg mit DER WEISSE HAI sozu­sa­gen den Block­bus­ter erfand, da wur­de der Weg frei für das alles über­la­gern­de Main­stream-Kino. Tent­po­les, Zelt­stan­gen, wie man in der Bran­che sagt. Ein Film der so kon­zi­piert ist, dass ein die größ­te Band­brei­te an Zuschau­ern anspre­chen­der Erfolg die klei­ne­ren und ris­kan­te­ren Pro­duk­tio­nen eines Stu­di­os finan­zi­ell mit auf­fan­gen konn­te. Vor KRIEG DER STERNE 1977 wuss­te man das noch nicht. Erst nach­dem das viel­fach abge­lehn­te Pro­jekt von Geor­ge Lucas  schließ­lich in die Kinos kam.

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