Cory Doctorow: Das Ding mit dem Copyright
Vorwort zur Neuveröffentlichung: Dieser Text erschien ursprünglich im April 2010 (also bereits vor sagenhaften sechs Jahren) auf dem alten Artikelportal von PhantaNews. Aus gegebenem Anlass habe ich ihn jetzt hierher übertragen, denn er erscheint angesichts der Tatsache, dass die Buchbranche nach allen anderen die Digitalisierung entdeckt hat, in immer größeres »Mimimi« ausbricht und offenbar alle Fehler der Musikindustrie wiederholen möchte, aktueller denn je. Auslöser war konkret allerdings das Erscheinen eines Artikels von Felix Münter bei Teilzeithelden, bei dem mich allein der polemische (und sachlich falsche) Titel bereits schaudern lässt. Mir hängt diese Form der Diskussion zum Hals raus, denn sie wurde bereits erschöpfend geführt und muss wahrlich nicht erneut angefangen werden, nur weil Buchbranche und Autoren etliche Jahre nach allen anderen die Digitalisierung entdeckt haben.
Cory Doctorow ist ein kanadischer Science-Fiction-Schriftsteller und Aktivist in Sachen neue Medien, Internet, Copyright-Liberalisierung und Privatsphäre. Am letzten Wochenende habe ich sein Buch LITTLE BROTHER in Rekordzeit gelesen, nachdem es mir von »fellow netizens« bereits mehrfach nachdrücklich ans Herz gelegt wurde.
Das Besondere an diesem Buch: man kann es nicht nur über die einschlägigen Vertriebskanäle kaufen, sondern es auch einfach auf seiner Webseite kostenlos in zahlreichen Formaten herunter laden. Kostenlos. Einfach so. Legal. Unter einer Creative Commons-Lizenz. Trotz dieser Tatsache verkaufen sich seine Bücher wie geschnitten Brot.
Wie kann das sein? Insbesondere angesichts des Dauergejammers gewisser Verleger und Verlage, wie böse kostenlose Angebote sind – seien sie nun semilegal oder legal – und dass beide den Markt zerstören…
Im Vorwort zu LITTLE BROTHER befindet sich der folgende Text, den ich aus dem Englischen übersetzt habe, um ihn hier zu veröffentlichen, was ich aufgrund der CC-Lizenz problemlos tun darf, wenn ich den Namen des Autoren nenne, auf seine Webseite hinweise und kein Geld damit verdiene.
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