EX MACHINA
In nur zwei Minuten hat der Regie-Debütant Alex Garland die Exposition erzählt, und seinen Protagonisten dorthin gebracht, wo er die noch ausstehende Laufzeit verbringen wird. Nämlich im Kern der Geschichte. Der offensichtliche Programmierer Caleb hat scheinbar bei einer Lotterie gewonnen. Die raumnahe arbeitenden Kollegen gratulieren ihm begeistert. Es scheint ein firmeninternes Gewinnspiel gewesen zu sein, und noch dazu ein großes Ding. Dann fliegt ein Hubschrauber über grandiose, unberührte Landschaften. »Wann kommen wir zu seinen Ländereien«, fragt Caleb. Der Pilot lächelt, »wir fliegen schon seit zwei Stunden darüber«. Es ist der erste Dialog in EX MACHINA. Was aus den ersten zwei Minuten nicht vollkommen schlüssig wurde, wird später äußerst geschickt in den Dialogen aufgefangen und erklärt. Alex Garland weiß also, wie man Geschichten erzählt, wie man eine Handlung strukturiert. Spannung entsteht bei Garland nicht aus der Situation, sondern durch die Erzählform.
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