Bandits Kommentar: Die Gravitation von GRAVITY
GRAVITY – Bundesstart 03.10.2013
Erst kürzlich habe ich mich zum wiederholten Male darüber echauffiert, dass gute Science-Fiction-Filme selten geworden sind. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass die Kinowelt wieder einmal belohnt werden würde. Bei Regisseur und Drehbuchautor Alfonso Cuarón konnte man bestimmt mit einer Überraschung rechnen, nicht aber mit dem, was GRAVITY letztlich für ein Film geworden ist. Vor kurzem stolperte ich über die Frage zu einem anderen Film, ob er perfekt wäre, oder zu perfekt. Als nach ungewöhnlich kurzen 85 Minuten der Abspann von GRAVITY beginnt, war augenblicklich diese Frage da: War es perfekt, oder zu perfekt? GRAVITY ist kein Film den ich analytisch betrachten möchte, weil er einen zu starken, einen zu überwältigenden Eindruck hinterlassen hat. Dieser Eindruck kommt nicht mit dem Ganzen, nicht als Summe eines Erlebnisses. Dieser Film nimmt einen von der ersten Einstellung gefangen und lässt nicht mehr los. Nein, Alfonso Cuarón lässt nicht einfach nicht mehr los, er zieht einen mit unglaublicher Kraft immer stärker in das Geschehen. Und das ist möglich mit einer Geschichte, die kaum eine zu sein scheint. Mit Darstellern, die sonst in vollkommen anderen Genres erfolgreich sind. Und mit einer stilistischen Präzision, die in den vergangenen Jahren nicht einmal ansatzweise im Mainstream-Kino zu finden war. Und gleichzeitig muss ich mir die Frage stellen, ob GRAVITY tatsächlich Mainstream-Kino sein kann, oder doch ein überteuerter Arthouse-Streifen ist. Auf alle Fälle ist es in vielen Punkten ein einmaliges Erlebnis.…
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