Bandit bespricht: Vin Diesel in BLOODSHOT
BLOODSHOT – Bundesstart 05.03.2020 – mild gespoilert
Selten hat ein Film so klischeebeladen, so absehbar und vor allem vorhersehbar begonnen. BLOODSHOT beginnt mit einer Exposition die jedem Cineasten umgehend zum Verlassen des Kinos rät. So etwas will man nicht zum hundertsten Mal sehen. Denkt man sich. Je weiter diese Comic-Verfilmung voranflimmert, desto mehr Sinn ergibt sich aus der einen oder anderen Szene. Und wider Erwarten ist man in einem Vin Diesel-Film, der nicht wirklich einer dieser ganz beliebigen Vin Diesel-Filme ist. Was die beiden Drehbuchschreiber Eric Heisserer und Dave Wilson äußerst geschickt umgesetzt haben, ist mit dem Aushängeschild Diesel zu spielen, seinen realen Bekanntheitsgrad für die Erzählstruktur des Films zu nutzen. Das geht sogar so weit, dass das vollkommen ausgereizte Thema von Familie aus der FAST AND FURIOUS-Reihe, auch hier ganz leise Anklänge findet. Aber Regisseur David F.S. Wilson inszeniert solche Anleihen sehr unaufdringlich, eher unauffällig. Und mit einem Mal macht BLOODSHOT viel mehr Spaß, als man voreingenommen annehmen wollte.
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