Terry Gilliam: THE ZERO THEOREM
Die Besprechung basiert auf der amerikanischen BluRay-Fassung
Wenn Terry Gilliam einen Film dreht, dann hat man was zu erzählen. Auch weil Gilliam selber so viel erzählen will. Aber man darf nicht unbedingt Antworten auf die sich häufenden Fragen erwarten. Gilliam ist ein sehr eigenwilliger Regisseur, sicherlich gibt es weit exzentrischere in der Filmlandschaft, doch der Filmemacher ist in diesem illustren Kreis einer der ganz wenigen, die sich direkt an der Grenze von Arthouse- und Mainstream-Publikum entlang bewegen. Cronenberg wäre vielleicht noch einer dieser Namen. Wenn Terry Gilliam einen Film dreht, dann ist dieser etwas Besonderes. Das kann gleichermaßen positiv wie negativ ausgelegt werden. Zerlegt man diese Filme in ihre einzelnen Bestandteile, ist es am wahrscheinlichsten, dass sich positiv und negativ die Waage halten. Bei ZERO THEOREM wäre das zum Beispiel eine sehr gute Schauspielerin, die eine sehr schlecht inszenierte Figur spielen muss. Oder dass Nicola Pecorini mit einer tadelloser Kameraführung überzeugt, die Ausstattung allerdings viel zu überladen und chaotisch ist. Wenn Terry Gilliam einen Film dreht, dann ist er der einzige, der eine schreiend bunte Welt, richtig deprimierend wirken lässt.
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