Gamescom 2016: Die Luft ist raus
Die Resonanz im Netz war groß, als die Veranstalter der Gamescom kurz vor der Veranstaltung neue »Sicherheitsregeln« formulierten, die aus der nebulösen Angst vor irgendwelchen Anschlägen resultierten. Diese betrafen die normalen Besucher, die eine Sicherheits- und Taschenkontrolle auf sich nehmen mussten (das kann man noch so eben akzeptieren) sowie die Cosplayer. Letzteren untersagte man nicht nur das Mitbringen von Spielzeug- und Latexwaffen, sondern auch von »waffenähnlichen Objekten«, wobei man das leider nicht näher spezifizierte. Die kafkaeske Aussage, dass auch Plüschtiere und Styroporvögel »waffenähnliche Objekte« seien, nahm man erst auf meine Presseanfrage hin zurück. Eine der Begründungen war, dass man niemanden durch die Anwesenheit von Waffen in Angst und Schrecken versetzen wollte. Dass die Zielgruppe durchaus zwischen realen und eindeutigen Gewandungswaffen unterscheiden kann, ließ man außen vor (möglicherweise hatte hier die Kölner Polizei die Finger im Spiel, die hatte ja zu Karneval auch ernsthaft Angst, dass man Laserschwerter für echte Waffen halten könnte). Und dann der Knüller: Direkt neben dem Cosplay-Village (dazu später noch mehr) befand sich allen Ernstes der Stand der Bundeswehr.
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