SICARIO

Poster Sicario

SICARIO – Bun­des­start 01.10.2015

Gibt es eigent­lich noch Schwarz und Weiß? Viel­leicht war die Welt es noch nie, und wir haben nur einen ver­klär­ten Blick auf die Ver­gan­gen­heit, und die Mensch­heits­ge­schich­te. Doch man muss nur einen Blick 50 Jah­re zurück wer­fen, als Tru­man Capo­te KALTBLÜTIG ver­öf­fent­lich­te, und damit eine lite­ra­ri­sche Sen­sa­ti­on unter das Volk brach­te. Es war die wie ein Roman geschrie­be­ne Auf­ar­bei­tung einer nicht fik­tio­na­len Geschich­te, in wel­cher die vier­köp­fi­ge Cuttler-Fami­lie von zwei Gangs­tern ermor­det wur­de, nur um an Geld zu kom­men. Zu die­sem Zeit­punkt war Raub­mord und Über­fäl­le in Ame­ri­ka lan­ge nichts mehr Unbe­kann­tes. Doch der Fall der Cuttlers spreng­te einen bis dahin nie da gewe­se­nen Rah­men, wo Unschul­di­ge ein­fach nur wegen des Tötens umge­bracht wur­den. KALTBLÜTIG war ein Schock, er traf die Leser zutiefst. Das hat mit der Situa­ti­on ent­lang der ame­ri­ka­nisch-mexi­ka­ni­schen Gren­ze zuerst wenig zu tun. Aber bei den Cuttlers waren die Gren­zen von Schwarz und Weiß klar defi­niert und sicht­bar. 50 Jah­re spä­ter hat sich Ame­ri­ka deut­lich ver­än­dert.