SUFFRAGETTE – Taten statt Worte
In Großbritannien steckt die Frauenbewegung 1912 noch immer in den Kinderschuhen. Frauen, die für das Wahlrecht protestieren, werden nicht ernst genommen und ausgelacht. SUFFRAGETTE hat sich unter der Führung von Sarah Gavron eines sehr schwierigen Themas angenommen. Denn die Geschichte der britischen Frauenrechtlerinnen hat keine einfach zu erzählende Handlung. Gavron musste aufpassen, nicht zu sentimental zu werden, aber dennoch Emotionen zu wahren. Zeitgleich sollte das Geschehen auch im richtigen Kontext seiner Zeit erzählt werden, um die Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren.
Im Jahre 1912 ist Maud Watts 24 Jahre alt, als sie zum ersten Mal mit Aktionen der Suffragetten konfrontiert wird. Deren Anführerin Emmeline Pankhurst hat zur offenen Gewalt aufgerufen, und ist danach untergetaucht. Nun lacht die Männerwelt nicht mehr, sondern hat ein klares Feindbild. Selbst von anderen Frauen werden die Kämpferinnen fürs Wahlrecht geschmäht. Maud ist erst schockiert, später fasziniert. Worte haben längst ausgedient, und Gewalt wirkt wie die einzig logische Konsequenz. Eigentlich ungewollt wird Maude in die Bewegung hineingezogen. Das hat ungeahnte Auswirkungen auf ihr Familienleben und das soziale Umfeld. Maude Watts Schicksal wird zu einem Paradoxon. Sie muss sich viel mehr für die Suffragetten engagieren, um wieder Normalität erfahren zu dürfen.
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