RECTIFY, eine verpasste Chance
Keine Werbung. Die gibt es nicht beim Sender ARTE, aber auch keine für seine Sendungen. Es mag sein, dass der deutsch-französische Spartenkanal sein Stammpublikum hat, aber das darf nie genug sein. Nicht für öffentlich-rechtlich finanzierte Sender. Diese dürfen nicht einfach nur stur ihrem Auftrag von Bildung, Unterhaltung und Information nachgehen, sondern müssen auch vermitteln das sie diesem Auftrag nachgehen, um wenigstens eine gewisse Akzeptanz beim ohnehin kritischen Zuschauer zu erreichen. In Sachen Unterhaltung wäre das zum Beispiel, dass man der Öffentlichkeit demonstriert, ein Wagnis einzugehen, wo andere Sender eher zurückhaltend reagieren. Immer wieder fällt auf, dass eine außergewöhnliche und auffallende TV-Produktion lange schon ein eigentlich alter Hut ist, weil diese bereits vorweg bei ARTE ausgestrahlt wurde. Andere Sender plakatieren zumindest ordentlich. ARTE tut dies nicht, eventuell um Geld zu sparen. Wäre löblich, aber kontraproduktiv. Wie bei RECTIFY, einer genialen Drama-Serie, die von sich durchaus behaupten kann, etwas wirklich eigenständig Neues auf den Bildschirm zu bringen.
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