Patrick Wilson

INSIDIOUS: CHAPTER 2

Insidious Chapter 2

INSIDIOUS: CHAPTER 2 – Bun­des­start 17.10.2013

Nach einem kur­zen Aus­flug in das Jahr 1986, setzt die Hand­lung sofort am Ende von INSIDIOUS an. Hier wird die Geschich­te der Fami­lie Lam­bert unver­mit­telt wei­ter­ge­spon­nen, die von den Ereig­nis­sen in der »Schat­ten­welt« nicht los­zu­kom­men scheint. INSIDIOUS war ein effek­ti­ver, wenn­gleich dem Gen­re ange­pass­ter Hor­ror­thril­ler, der gerad­li­nig sein Gru­sel-Pro­gramm absol­vier­te. Er hat­te sei­ne Stär­ken, zeig­te aber durch sei­ne Über­mo­ti­va­ti­on auch inhalt­li­che Schwä­chen. Doch Initia­tor James Wang und sein ein­ge­schwo­re­ner Kum­pan Autor Leigh Whan­nell haben beim zwei­ten Auf­guss mäch­tig drauf­ge­legt. Das ZWEITE KAPITEL ist kei­ne Wie­der­ho­lung und kei­ne grob­schläch­ti­ge Fort­füh­rung einer erfolg­rei­chen For­mel die viel Geld ein­brach­te. Die Macher haben Gespür für ihr Baby bewie­sen und mit INSIDIOUS: CHAPTER 2 tat­säch­lich nicht ein­fach nur eine simp­le Fort­füh­rung, son­dern eine tie­fer­ge­hen­de Wei­ter­ent­wick­lung der gru­se­li­gen Sage geschaf­fen.

THE CONJURING

The Conjuring

THE CONJURING – Bun­des­start 01.08.2013
(Fünf­te Un­ter­bre­chung der Som­mer­pause, Anm. d. Red.)

Bei einem Vor­trag kommt eine Fra­ge aus dem Publi­kum: »Was sind Sie eigent­lich?«
Ed War­ren ant­wor­tet ehr­lich: »Wir sind Dämo­no­lo­gen. Und Erfor­scher des Para­nor­ma­len …«
»… und Betrü­ger«, wirft sei­ne Frau Lor­raine ein. Das Publi­kum lacht, die War­rens haben soeben das zuerst skep­ti­sche Publi­kum auf ihre Sei­te gebracht.

Die aktu­el­len Besit­zer des Farm­hau­ses, wel­ches 1971 von den Per­rons bewohnt wur­de, kön­nen bestä­ti­gen, dass Heim­su­chun­gen auf dem Grund­stück statt­fin­den. Doch anstel­le von para­nor­ma­len Phä­no­me­nen sind es durch die Geschich­te von THE CONJURING ange­lock­te Neu­gie­ri­ge und Film-Freaks, die dem Grund­stück wider­recht­li­che Besu­che abstat­ten. Der angeb­li­che Hor­ror um das damals von den Per­rons bewohn­te Haus, war die ers­te gro­ße Geschich­te mit der sich Lor­raine und Ed War­ren ins Bewusst­sein der Öffent­lich­keit brach­ten. Dämo­no­lo­gen und Erfor­scher des Para­nor­ma­len sind in Ame­ri­ka kei­ne Sel­ten­heit, Ed und Lor­raine aller­dings die bekann­tes­ten. Bei ihnen war auf­fäl­lig, dass sie für jeden ihrer Fäl­le, die sie in heim­ge­such­ten Häu­sern unter­such­ten, angeb­lich unum­stöß­li­che Bewei­se für unheim­li­che Prä­sen­zen vor­leg­ten.

INSIDIOUS ist heimtückisch

Für den Cine­as­ten gibt es nichts Schlim­me­res als eine ein­ge­fal­le­ne Hor­de von Pop­corn essen­den und stän­dig schnat­tern­den Jung-Pär­chen. Aber es gibt für den Cine­as­ten auch nichts Schö­ne­res als genau die­ses Publi­kum, wenn es sich bei Fil­men wie INSIDIOUS die See­le aus dem Leib schreit. Und so etwas pas­siert bei Hor­ror­fil­men, die ihr Hand­werk ver­ste­hen. Wenn das männ­li­che Publi­kum den Film vor­gibt wer­den die weib­li­chen Beglei­ter zum Indi­ka­tor für mani­pu­la­ti­ve Insze­nie­rungs­kli­schees. Soll­te das auf­ge­schreck­te und begru­sel­te Publi­kum lau­ter quiet­schen als der dem Film ein­ge­misch­te Ton­ef­fekt, dann hat ein Film wie INSIDIOUS schon gewon­nen.

Es ist eine Tour de Force des Hand-vor-das-Gesicht-hal­ten. Schon die ers­te Ein­stel­lung setzt den Ton für das, was kom­men soll. Damit nicht genug, denn der fol­gen­de Titel­vor­spann ist einer der wir­kungs­volls­ten und pas­sends­ten der letz­ten Jah­re. Ein­fa­che Stills mit Innen­an­sich­ten des Hau­ses. Aber hat sich da nicht im letz­ten Moment die Lam­pe bewegt? Moment, war da viel­leicht ein Schat­ten? Die­ser Vor­spann ist schon ein bril­lan­tes Span­nungs­ele­ment für sich.

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