Fantasy Filmfest Nights: SNOWPIERCER
Wenn der Snowpiercer in langen Schleifen die diversen Kontinente durchstreift und den Globus umrundete, dann hat er 438.000 Meilen hinter sich gebracht und exakt ein Jahr dafür gebraucht. Seit achtzehn Jahren nun schon, achtzehn mal um die vereiste, tote Welt. Außerhalb des gewaltigen Zuges ist ein Überleben unmöglich, würde er anhalten, müssten alle Insassen sofort erfrieren. Dennoch ist er ein Wunder der Technik, und die letzte Bastion menschlichen Lebens. Die hinteren Waggons sind vollgepfercht mit Elend, verwahrlosten Kindern, nur das notwendigste an Kleidung, keine Duschen, und lediglich Protein-Blocks als Nahrung. Dass es denen im vorderen Bereich des Zuges besser geht, wissen die hinten. Der charismatische Curtis ist einer von ihnen, der sein Recht auf bessere Lebensbedingungen einfordern will. Revolution keimt auf, im tosenden Fahrwind des Zuges und dem endlosen Geratter auf den Schienen. Doch Curtis will auch kein Anführer sein, er fühlt sich nicht danach, und lehnt es ab. Durch Zufall ist es aber ausgerechnet Curtis, der feststellt, dass die Wachen überhaupt keine Munition mehr in den Gewehren führen. Wahrscheinlich aufgebraucht beim letzten, niedergeschlagenen Aufstand der hinteren Abteile. Mit ausgefuchsten Ideen beginnt der Sturm nach vorne, denn wer die Maschine beherrscht, der beherrscht das Leben im Zug.
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