Hiroyuki Sanada

LIFE

LIFE – Bun­des­start 23.03.2017

Nun ist das mit Sci­ence Fic­tion so ein Pro­blem. An Zuschau­ern ist das Gen­re durch Män­ner domi­niert. Da hat­te Mor­ten Tyld­um ein gol­de­nes Händ­chen, als er den letz­ten Jahr erschie­ne­nen PASSENGERS dreh­te. Mit Jen­ni­fer Law­rence und Chris Pratt setz­te er zwei der momen­tan ange­sag­tes­ten Schau­spie­ler in ein Raum­schiff, und gestal­te­te es als Roman­ze mit star­ken Start­schwie­rig­kei­ten. Aber so ein Kon­zept ist nicht belie­big wie­der­hol­bar. Da hat­ten schein­bar auch die Dreh­buch­au­to­ren Rhett Ree­se und Paul Wer­nick die Ein­ge­bung, auf das Ursprüng­li­che zurück­zu­grei­fen. In 400 Kilo­me­tern über der Erde zieht die Inter­na­tio­na­le Raum­sta­ti­on ihre Bah­nen. Die Auf­ga­be der Astro­nau­ten: eine Son­de vom Mars abzu­fan­gen und zu unter­su­chen. Mit Fol­gen, für die man als Kino­gän­ger nicht viel Phan­ta­sie braucht.

47 RONIN – Vom Spektakel zum Kammerspiel

Poster "47 Ronin"

47 RONIN – Bun­des­start 30.01.2014

Bereits sechs Mal hat man sich der Geschich­te um die 47 ehe­ma­li­gen Samu­rai fil­misch bedient. Ein japa­ni­sches Bild­nis für Ehre, Treue und Tap­fer­keit, wel­ches zum Kul­tur­gut zählt. Dass eine Hol­ly­wood-Ver­si­on bis­her aus­ge­blie­ben war, ist eigent­lich erstaun­lich. Doch nun darf man bewun­dern, wie man sich dem Stoff aus ame­ri­ka­ni­scher Sicht annä­hert, und das gab fast nur böses Blut. Ein­ge­bil­det nann­ten eini­ge Kri­ti­ken den Film, weil er nicht auf sei­ne japa­ni­schen Dar­stel­ler ver­trau­te, son­dern unbe­dingt Kea­nu Ree­ves in die Geschich­te pres­sen muss­te. Ein Schlag ins Gesicht japa­ni­scher Mytho­lo­gien, beschwo­ren ande­re her­auf, weil man mit einem ame­ri­ka­ni­schen Dar­stel­ler als Hel­den, die eigent­li­chen Ereig­nis­se ver­dre­hen wür­de, und ihnen so ihre Bedeu­tung berau­ben wür­de. Das schlimms­te Vor­ur­teil aller­dings war, man wol­le 47 RONIN als typi­schen Hol­ly­wood-Mär­chen ver­ram­schen. Man kann die­sen Argu­men­ten ohne wei­te­res Recht geben, und die­se sub­jek­tiv unter­mau­ern. Aber damit ent­fernt man sich sehr weit vom Film selbst, und sei­nen Inten­tio­nen.

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