Bandit bespricht: GUNS AKIMBO

GUNS AKIMBO – Bun­des­start 25.06.2020

Wäre es nicht unglaub­lich schön, die­sen unsäg­li­chen Inter­net-Trol­len im Kel­ler­zim­mer von Mamas Haus einen Besuch abstat­ten zu kön­nen? Sie aus der Anony­mi­tät hin­ter ihrer Tas­ta­tur zu rei­ßen, sie mit ihren belei­di­gen­den, nerv­tö­ten­den, ver­let­zen­den, unsach­li­chen Kom­men­ta­ren von Ange­sicht zu Ange­sicht zu kon­fron­tie­ren. Klei­ne, unschein­ba­re Ver­lie­rer, die es im wirk­li­chen Leben zu nichts brin­gen und ihren Frust dar­über in wahl­los aus­ge­such­ten Inter­net­fo­ren mit Belei­di­gun­gen und ver­ach­tens­wer­ter Über­heb­lich­keit kom­pen­sie­ren. Miles Lee Har­ris ist so ein halb­sei­de­nes Würst­chen, das sich hin­ter sei­ner ver­bor­ge­nen IP-Adres­se sicher fühlt und den­noch eines Tages Besuch bekommt. Da trifft Autor und Regis­seur Jason Lei How­den einen Nerv. Denn end­lich muss jemand ein­mal die Rech­nung bezah­len, wel­che er auf wider­wär­ti­ger Wei­se auf­ge­macht hat.