Fantasy Film Fest 2013

FantasyFilmFest 2013 – BYZANTIUM und 100 BLOODY ACRES

Poster FFF2013

BYZANTIUM – Bun­des­start 23. Janu­ar 2014

Fast drei­ßig Jah­re nach ZEIT DER WÖLFE, mit dem Neil Jor­dan erst­mals wirk­lich Auf­merk­sam­keit erreg­te, offe­riert er wie­der eine auf den Kopf gestell­te Welt des bekann­ten Phan­tas­ti­schen. So wie Jor­dan sei­ner­zeit das Mär­chen vom Rot­käpp­chen neu inter­pre­tier­te, nutzt er Moira Buf­fi­nis Vor­la­ge A VAMPIRES STORY, um das Gen­re um eine neue Vari­an­te von unsterb­li­chen Blut­saugern zu berei­chern. Es gelingt ihm nur teil­wei­se. Manch­mal ste­hen dem Regis­seur Kalen­der­blatt-Phra­sen in Dia­log­form im Weg, manch­mal auch der feh­len­de Sub­text. Die Erleb­nis­se von Ele­a­n­or und Cla­ra sind eine ziem­lich gerad­li­nig erzähl­te Geschich­te von zwei Frau­en, die sich nicht nur gegen eine har­te Män­ner­welt behaup­ten müs­sen, son­dern zudem seit 200 Jah­ren stän­di­ger Ver­fol­gung aus­ge­setzt sind. Auch wenn sich die Hand­lung von der Neu­zeit aus­ge­hend äußerst ver­schach­telt über Rück­blen­den erklärt, bleibt BYZANTIUM in sei­ner Erzäh­lung ein sehr linea­rer Film. Das ist es, was der Geschich­te der zwei Vam­pir-Frau­en tat­säch­lich fehlt, näm­lich eine erwei­ter­te Ebe­ne, die einen phi­lo­so­phi­schen Ansatz aus der Tris­tesse des All­tags ihres Lebens erken­nen lässt.

FantasyFilmFest 2013: SWEETWATER und COTTAGE COUNTRY

Poster FFF2013

SWEETWATER a.k.a. SWEET VENGEANCE – vor­erst nur in USA und Groß­bri­tan­ni­en auf DVD

Mit SWEETWATER gibt es end­lich wie­der ein­mal einen Wes­tern, der einen ande­ren Blick auf das Gen­re zulässt. Nun sind Rache­ge­schich­ten im Wil­den Wes­ten wahr­lich nichts sel­te­nes. East­woods UNFORGIVEN ist eines von vie­len Bei­spie­len, oder noch aktu­el­ler, Coens Neu­ver­fil­mung von TRUE GRIT. Logan Mil­ler hat bei sei­nem zwei­ten Film ohne sei­nen Bru­der Noah auf dem Regie­stuhl geses­sen, dafür haben sie wie­der zusam­men das Buch, nach einer Geschich­te von Andrew McKen­zie, geschrie­ben. Her­aus­ge­kom­men ist ein gerad­li­ni­ger Thril­ler, der das Gen­re genau stu­diert zu haben scheint. Ein biss­chen das Fee­ling von THERE WILL BE BLOOD, reich­lich Optik aus Ser­gio Leo­nes bes­ten Zei­ten, und ver­dreh­te Ein­fäl­le die aus eben erwähn­ten TRUE GRIT stam­men könn­ten. Der geis­tig nicht ganz auf der Höhe schei­nen­de She­riff Jack­son kommt ins Ter­ri­to­ri­um von New Mexi­co, um den reli­giö­sen Fana­ti­ker Pro­phet Josiah auf­zu­spü­ren. Zur glei­chen Zeit tötet Josiah den Mann der ehe­ma­li­gen Pro­sti­tu­ier­ten Sarah. Anfangs ist Sarah über das plötz­li­che Ver­schwin­den ihres Gat­ten etwas blau­äu­gig. Doch She­riff Jack­sons unkon­ven­tio­nel­le Ermitt­lungs­me­tho­den und Pro­phet Josiahs auf­dring­li­che Avan­cen las­sen Sarah lang­sam erah­nen, dass sie nicht mit der Rück­kehr ihres Man­nes rech­nen soll­te. Und jemand muss dafür zur Rechen­schaft gezo­gen wer­den.

FantasyFilmFest 2013 – HATCHET 3 und THE NUMBERS STATION

Poster FFF2013

HATCHET III – ab 7. Novem­ber 2013 auf DVD

25 Kilo Make-up und Latex-Appli­ka­tio­nen, das war für Dar­stel­ler Kane Hod­der in den schwü­len Gefil­den New Orleans ganz gewiss kein Zucker­schle­cken. Zum drit­ten, und wie immer nur ver­meint­lich zum letz­ten Mal, zieht Hod­der als defor­mier­ter Vic­tor Crow­ley durch die Sümp­fe und macht reich­lich Gebrauch von sei­nem Beil. Adam Green als Erfin­der und Regis­seur von HATCHET 1 und 2, hat das Kom­man­do an sei­nen Kame­ra­mann BJ McDon­nell abge­ge­ben. War­um, dar­über kann man nur spe­ku­lie­ren, kün­dig­te Green nach dem zwei­ten Teil doch an, min­des­tens noch zwei Fil­me machen zu wol­len, und das am bes­ten in 3‑D. Aber auch Lieb­ha­ber der ers­ten zwei Tei­le dürf­ten sich über BJ McDon­nells Insze­nie­rung nicht beschwe­ren. Beson­ders ori­gi­nell war ja bis­her kei­ner der Fil­me die­ser Rei­he. Ledig­lich der voll­kom­me­ne Ver­zicht auf Com­pu­ter gene­rier­te Bil­der, hebt die HAT­CHE­Ts vom Splat­ter-Einer­lei ab. Also noch mehr Make-up, viel rote Flüs­sig­keit, und ein strah­len­des Publi­kum. Dazu ein wenig Hokus­po­kus mit der Asche von Vic­tor Crow­leys Vater, was als Recht­fer­ti­gung für eine Hand­lung die­nen soll. Wich­tig ist doch nur, es wird ori­gi­nell gestor­ben.

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