Fantasy Film Fest 2014: COHERENCE
Acht Freunde sitzen gemütlich bei ein paar Gläsern Wein. Die Stimmung ist gelöst, es wird geplaudert, es wird gelacht. Das alles überspannende Thema ist natürlich der Komet, der so nah an der Erde vorbei zieht, wie kein Komet zuvor. Hat dieser Komet Auswirkungen auf irgend etwas? Wer kann das schon sagen. Es wird weiter getrunken und gelacht. Dass ohne erfindlichen Grund plötzlich ein Smartphone kaputt geht, sorgt noch eher für Erheiterung. Doch als nach einem kurzem Stromausfall nur ein einziges weiteres Haus in der Straße Strom zu haben scheint, werden die Freunde argwöhnisch. Die Telefone sind tot. Um die Bewohner des anderes Hauses nicht zu erschrecken oder zu verunsichern, schreibt man einen Zettel, mit der Bitte ihr Telefon benützen zu dürfen. Als die Boten aufbrechen wollen, hängt exakt dieser Zettel an der eigenen Haustür.
Was James Ward Byrkit hier entworfen hat, geht weit über das hinaus, was Science Fiction in den letzten Jahren seinem Publikum zugemutet hat. Wenn man von Science Fiction sprechen kann. Modern geworden ist ja das Wort
Mindfuck. Sollte dieses Wort jemals eine Rechtfertigung benötigen, dann findet es diese in COHERENCE. Es ist kein Film für einen sinnbefreiten Abend oder einfach mal zum abschalten. Byrkit verlangt die volle Aufmerksamkeit seiner Zuschauer, und die ist ihm auch gegeben. Denn das sich entwickelnde Szenario ist derart spannend, dass sein Publikum unwillkürlich in jeder Minute versucht, das Rätsel selbst zu entschlüsseln. Aber es wird den wenigsten gelingen. Denn glaubt man die Geschichte endlich durchschaut zu haben, schiebt Byrkit immer eine weitere, noch wildere Ebene von Gedankenspiel hinterher.…