Bandit bespricht: COME AWAY – Die Magie der Träume

COME AWAY – Ama­zon Prime /​ iTu­nes – DVD – Blu-ray

Come away, O human child!
To the waters and the wild
With a faery, hand in hand,
For the world’s more full of wee­ping
than you can under­stand.
– W. B. Yeat’s The Sto­len Child –

Wer Lewis Car­rolls zwei ALI­CE-Bücher gele­sen hat, muss eine von zwei Erfah­run­gen gemacht haben: A) Er hat sich viel tie­fer und über die Geschich­ten hin­aus damit beschäf­tigt, um ansatz­wei­se zu ver­ste­hen, was Car­roll eigent­lich damit im Sinn hat­te. Oder B) Er hat die Bücher als zeit­ver­schwen­de­ri­schen Hum­bug wie­der ins Regal zurück gestellt. Soll­te es ein C) geben, fällt er auto­ma­tisch in die Kate­go­rie A) mit Ten­denz zu B).

Das nega­ti­ve Kino­jahr 2020, wel­ches durch die Posi­ti­ven eben­falls in einer ande­ren Welt statt­fand, hat bereits Benh Zeit­lins WENDY – EINE REISE ZWISCHEN DEN ZEITEN ver­schluckt. Fast wie es ein bestimm­tes Kro­ko­dil mit einer Uhr getan hat. Die­se Wen­dy war eine sehr eigen­wil­li­ge Inter­pre­ta­ti­on nach Geschich­ten von James M. Bar­rie, blieb aber dem Kern der Erzäh­lun­gen um den Jun­gen, der nie­mals alt wer­den woll­te, sehr, sehr nahe. Auch die­se Geschich­ten hat­ten den Anspruch über den Buch­rü­cken hin­aus gele­sen zu wer­den.