MAMA schmust nicht gerne
“Geister sind Emotionen, die aus ihrer Form gerissen wurden, dazu verdammt, dies immer fort zu wiederholen.” – Dr. Dreyfuss
Antonio Riestra lässt keinen Moment Zweifel aufkommen, dass dies ein unheimlicher Film sein soll, und auch bleiben wird. Riestras Kamera zeigt kaum Farben, lässt das Bild oft ausgewaschen aussehen, und bildet eine optische Einheit zu Luis Sequeiras ausgefressenen Kostümdesign. Andrés und Barbara Muschetti haben fünf Jahre vorher einen Kurzfilm gleichen Titels gemacht, der nur drei Minuten dauert. Mit Unterstützung von Neil Cross haben sie das Drehbuch auf Spielfilmlänge erweitert, was Guillermo del Toro so gut gefallen haben dürfte, das er gleich seinen Namen als Produzent dafür hergab. Tatsächlich ist MAMAs Erzählstruktur und ‑Ton del Toros Frühwerken CRONOS und DEVILS BACKBONE sehr ähnlich. Nur das diese nicht diese permanent beeinflussende Stimmung durch die Kamerabilder notwendig hatten. Andrés Muschiettis Regie, in Zusammenarbeit mit seinem technischen Abteilungen, ist da weit radikaler und unnachgiebiger als seinerzeit Guillermo del Toro.
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