MAN OF TAI CHI
Kurzfilme und Videospiele hat Michael Cooney bisher geschrieben. Irgendwie in diese Richtung, macht auch das Drehbuch zu MAN OF TAI CHI den Eindruck. Aber vielleicht ist es auch Kalkül, damit Keanu Reeves sich mit seinem Regie-Debüt wenigstens im soliden Bereich bewegen kann. Die Geschichte des talentierten aber unbedarften Einzelgängers mit besonderen Fähigkeiten ist weder neu, noch originell. Und Cooney oder Reeves versuchen erst gar nicht sich cleverer zu geben, als es die Geschichte hergeben würde. Das ist aber auch genau der Punkt, der MAN OF TAI CHI zu einem ehrlichen, und vor allem erträglichen Kampfspektakel macht.
Chen Lin-Hu ist ein einsamer Kurierzusteller, der als einziger Schüler täglich seinen Meister in dessen heruntergekommenen Klosteranlage besucht. Um sich etwas Geld hinzu zu verdienen, nimmt Chen regelmäßig an honorierten Kampfturnieren teil. So wird Donaka Mark auf ihn aufmerksam, der mit illegalen Kämpfen ein lukratives Geschäft betreibt. Naiv und unvoreingenommen erkennt Chen natürlich erst viel zu spät, dass er sich auf einen mörderischen Handel eingelassen hat. Als ständiger Gewinner kann sich der Tai-Chi-Kämpfer nicht nur einen gewissen Luxus erlauben, sondern auch die Renovierung des Klosters seines Meisters finanzieren. Doch die Spirale der gnadenlosen Gewalt in den Kämpfen zieht sich immer enger um Chen.
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