Fantasy Film Fest 2014 – NURSE 3D

Poster Nurse 3D

In einem Film mit dem Hin­ter­grund von NURSE bedarf es unbe­dingt einer Dar­stel­le­rin wie Paz de la Huer­ta, die kei­ner­lei Pro­ble­me damit hat, sich stän­dig nackt durchs Bild zu räkeln. Seit sie das ers­te Mal einem wei­te­ren Publi­kum auf­ge­fal­len war, hat man eher das Gefühl, sie hät­te ein Pro­blem, sich nicht aus­zie­hen zu dür­fen. Doch der Ansatz von NURSE ist eine bit­ter­bö­se Sati­re. Und auch eine bit­ter­bö­se Sati­re braucht etwas wie eine Leit­fi­gur. Und eine Leit­fi­gur muss einen aus­ge­präg­ten Cha­rak­ter haben. Nun ist es so, dass Huer­ta wohl eine nicht zu ver­ach­ten­de Figur hat, die bei den einen Neid und bei den ande­ren Erek­tio­nen her­vor zu rufen ver­steht. Das ist bei einer Sati­re, wo es um betrü­gen­de Män­ner und Sex-Fan­ta­sien geht, ein sehr unter­stüt­zen­des Mit­tel. Aber Huer­ta hat nicht das Gesicht, nicht das Cha­ris­ma, und auch nicht das Talent, eine Sati­re funk­tio­nie­ren zu las­sen. Schön­heit liegt im Auge des Betrach­ters, des­we­gen muss man sich hier vor­sich­tig aus­drü­cken. Ihre viel zu schma­le und fal­ti­ge Augen­par­tie, die schma­le Nase, der über­pro­por­tio­nier­te Mund. Es macht fff2014sie ein­fach nicht attrak­tiv. Wobei man strikt zwi­schen Schön­heit und Attrak­ti­vi­tät unter­schei­den muss. Jetzt kann man dage­gen hal­ten, dass gera­de die­ser Umstand die Sati­re erhöht, weil die Män­ner ledig­lich Huer­tas Kör­per wahr­neh­men. Das wäre ein schö­ner Gedan­ke. Aller­dings ist sie auch kei­ne Schau­spie­le­rin. Wenn sie ver­sucht mit ver­füh­re­ri­schem Ton­fall zu über­zeu­gen, ihrer Wut frei­en Lauf lässt, oder Ver­zweif­lung zei­gen möch­te. Paz de la Huer­ta macht aus der schrä­gen Prä­mis­se  des Films ein Par­cours, bei dem man nur schnell zum nächs­ten Schau­wert kom­men möch­te.