INSIDIOUS ist heimtückisch

Für den Cine­as­ten gibt es nichts Schlim­me­res als eine ein­ge­fal­le­ne Hor­de von Pop­corn essen­den und stän­dig schnat­tern­den Jung-Pär­chen. Aber es gibt für den Cine­as­ten auch nichts Schö­ne­res als genau die­ses Publi­kum, wenn es sich bei Fil­men wie INSIDIOUS die See­le aus dem Leib schreit. Und so etwas pas­siert bei Hor­ror­fil­men, die ihr Hand­werk ver­ste­hen. Wenn das männ­li­che Publi­kum den Film vor­gibt wer­den die weib­li­chen Beglei­ter zum Indi­ka­tor für mani­pu­la­ti­ve Insze­nie­rungs­kli­schees. Soll­te das auf­ge­schreck­te und begru­sel­te Publi­kum lau­ter quiet­schen als der dem Film ein­ge­misch­te Ton­ef­fekt, dann hat ein Film wie INSIDIOUS schon gewon­nen.

Es ist eine Tour de Force des Hand-vor-das-Gesicht-hal­ten. Schon die ers­te Ein­stel­lung setzt den Ton für das, was kom­men soll. Damit nicht genug, denn der fol­gen­de Titel­vor­spann ist einer der wir­kungs­volls­ten und pas­sends­ten der letz­ten Jah­re. Ein­fa­che Stills mit Innen­an­sich­ten des Hau­ses. Aber hat sich da nicht im letz­ten Moment die Lam­pe bewegt? Moment, war da viel­leicht ein Schat­ten? Die­ser Vor­spann ist schon ein bril­lan­tes Span­nungs­ele­ment für sich.