DREDD 3D, im Zweifel für den Angeklagten
Zweifellos ist DREDD ein durchweg aufregendes Abenteuer. Wenn man den Werbestrategen und Fans der Comic-Reihe Glauben schenken darf, ist Pete Travis’ Verfilmung nach Alex Garlands Drehbuch endlich die filmische Umsetzung, auf die man seit Sylvester Stallones vergeblichen Versuch von 1995 lange zu warten hatte.
Man mag die zynische Dystopie wegen ihrer unreflektierten Gewalt für fragwürdig halten. Allerdings verlassen sich Autor Garland in der Geschichte und Travis mit seiner Inszenierung ganz auf die Mechanismen des aktuellen Action-Kinos. Es muss nicht alles Sinn machen, solange es Spaß macht. Und man muss sich schon lange nicht mehr der politischen Korrektheit unterwerfen. Losgelöst von allen heute funktionierenden gesellschaftspolitischen Konventionen, kann der JUDGE in seiner Zukunft das Unrecht in den Straßen und Wohnghettos von Mega-City‑1 bekämpfen. Sehr erfolgversprechend ist seine Arbeit dabei nicht, wie der titelgebende Richter, Geschworene und gegebenenfalls auch Henker in Personalunion lakonisch zugeben muss.
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