DREDD 3D, im Zweifel für den Angeklagten

Dredd 3D – Bun­des­start 15.11.2012

Zwei­fel­los ist DREDD ein durch­weg auf­re­gen­des Aben­teu­er. Wenn man den Wer­be­stra­te­gen und Fans der Comic-Rei­he Glau­ben schen­ken darf, ist Pete Tra­vis’ Ver­fil­mung nach Alex Gar­lands Dreh­buch end­lich die fil­mi­sche Umset­zung, auf die man seit Syl­ves­ter Stal­lo­nes ver­geb­li­chen Ver­such von 1995 lan­ge zu war­ten hat­te.

Man mag die zyni­sche Dys­to­pie wegen ihrer unre­flek­tier­ten Gewalt für frag­wür­dig hal­ten. Aller­dings ver­las­sen sich Autor Gar­land in der Geschich­te und Tra­vis mit sei­ner Insze­nie­rung ganz auf die Mecha­nis­men des aktu­el­len Action-Kinos. Es muss nicht alles Sinn machen, solan­ge es Spaß macht. Und man muss sich schon lan­ge nicht mehr der poli­ti­schen Kor­rekt­heit unter­wer­fen. Los­ge­löst von allen heu­te funk­tio­nie­ren­den gesell­schafts­po­li­ti­schen Kon­ven­tio­nen, kann der JUDGE in sei­ner Zukunft das Unrecht in den Stra­ßen und Wohn­ghet­tos von Mega-City­‑1 bekämp­fen. Sehr erfolg­ver­spre­chend ist sei­ne Arbeit dabei nicht, wie der titel­ge­ben­de Rich­ter, Geschwo­re­ne und gege­be­nen­falls auch Hen­ker in Per­so­nal­uni­on lako­nisch zuge­ben muss.