Literaturbattle: Horror vs. Fantasy in Remscheid

Im Rah­men der Akti­ons­wo­chen »Kunst & Kul­tur in Rem­scheid« vom 29. Okto­ber bis zum 14. Novem­ber 2021, fand ges­tern im Event­lo­kal Löf ein epi­sches Batt­le zwi­schen den Lite­ra­tur­aus­prä­gun­gen Hor­ror und Fan­ta­sy statt.

Die Kom­bat­tan­ten waren auf Sei­ten des Hor­ror der Rem­schei­der Autor Hagen Thie­le und für die Fan­ta­sy Eric F. Bone aus Solin­gen, also qua­si ein »ber­gi­sches Heim­spiel«.

Details zu den Kom­bat­tan­ten:

Hagen Thie­le

Was wäre, wenn …? Die­ser Fra­ge geht der Rem­schei­der Autor Hagen Thie­le in sei­nen düs­te­ren Roma­nen und unter sei­nem Pseud­onym Mar­kus Krü­ger in Kurz­ge­schich­ten nach. Dabei stellt Thie­le den Schre­cken vor der Haus­tür oder in der Nach­bar­schaft dar und kre­iert dafür Hor­ror­ge­schich­ten, die so all­täg­lich wie ver­stö­rend sind. Sei­ne Wer­ke spie­len des­we­gen auch nicht weit ent­fernt an exo­ti­schen Schau­plät­zen oder han­deln von ein­sa­men Hel­den, son­dern von gewöhn­li­chen Men­schen, die plötz­lich aus der ver­trau­ten Sicher­heit ihrer täg­li­chen Rou­ti­nen geris­sen wer­den.

»Manch­mal reicht schon ein klei­ner Stoß, um jeman­den aus der Bahn zu wer­fen und dem Wahn­sinn Tür und Tor zu öff­nen«, erklärt Thie­le.

»Manch­mal reicht schon ein klei­ner Stoß, um jeman­den aus der Bahn zu wer­fen und dem Wahn­sinn Tür und Tor zu öff­nen»Bis­her erschie­nen sind die im Ber­gi­schen Land spie­len­den Roma­ne »Blut­tin­te«, »Die Pflicht«, und »Der Samm­ler« sowie die Kurz­ge­schich­ten­bän­de »Geschich­ten aus dem Unte­ren Reich« Teil 1 bis 4. Obwohl Thie­les Geschich­ten in sei­ner Hei­mat Rem­scheid oder dem Umfeld spie­len, sind es kei­ne Lokal­ro­ma­ne. Viel­mehr die­nen die dich­ten Ber­gi­schen Wäl­der und engen Täler ganz selbst­ver­ständ­lich als stim­mungs­vol­le Kulis­se, sodass Leser aus ganz Deutsch­land ein authen­ti­sches und atmo­sphä­ri­sches Lese­ver­gnü­gen erwar­tet.

Thie­le wur­de 1988 in Wup­per­tal gebo­ren, leb­te aber durch­gän­gig in Rem­scheid. Er hat an der Ber­gi­schen Uni­ver­si­tät den Bache­lor in Poli­tik­wis­sen­schaft sowie in Ger­ma­nis­tik absol­viert und danach den Mas­ter in Edi­ti­ons- und Doku­ment­wis­sen­schaft abge­schlos­sen. Wäh­rend des Stu­di­ums hat er meh­re­re Jah­re als frei­er Jour­na­list für die Rhei­ni­sche Post geschrie­ben. Heu­te arbei­tet er als PR-Redak­teur in einer Wup­per­ta­ler Agen­tur.

Eric F. Bone

Ich bin mei­nes Zei­chens Autor von aller­lei Geschich­ten aus den Gen­res Fan­ta­sy, Mys­tery und Sci­ence-Fic­tion. Mein größ­tes Pro­jekt bis­her ist »Die Tes­phir­gar­de«, ein Fan­ta­sy­ro­man, an dem ich zehn Jah­re lang geschrie­ben habe und den ich 2015 in Eigen­re­gie über BoD ver­öf­fent­licht habe. Die aktua­li­sier­te Ver­si­on ist inzwi­schen unter dem Titel »Annun­gars Erwa­chen« erhält­lich.

Ich wur­de 1989 in Solin­gen gebo­ren und woh­ne zur Zeit immer noch dort. Schon früh habe ich mei­ne Lei­den­schaft für Bücher ent­deckt. Wäh­rend mei­ne Schwes­ter eher lese­faul war, habe ich alles was Buch­sta­ben ent­hielt gna­den­los ver­schlun­gen. Irgend­wann in der sieb­ten oder ach­ten Klas­se pack­te mich dann das Schreib­fie­ber und hat mich seit­her nicht mehr los­ge­las­sen. Für mein Erst­lings­werk habe ich wie schon erwähnt zehn Jah­re gebraucht, aber inzwi­schen weiß ich, wie es funk­tio­niert.

Wenn sich Men­schen in den Geschich­ten mei­ner Bücher ver­lie­ren, dann habe ich mein Ziel erreicht.Über eine Aus­bil­dung zum Soft­ware­ent­wick­ler und eine spä­te­re Tätig­keit als eben­sol­cher habe ich mich zwar zeit­wei­se vom Schrei­ben von Geschich­ten ent­fernt, fand aber schließ­lich wie­der dort­hin zurück.

Mein Haupt­an­lie­gen ist es, Men­schen mit mei­nen Geschich­ten zu unter­hal­ten. Es macht mich glück­lich, wenn jemand mit mei­nen Prot­ago­nis­ten mit­fie­bern oder um deren Sicher­heit ban­gen kann. Wenn sich Men­schen in den Geschich­ten mei­ner Bücher ver­lie­ren, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Das Match wur­de gelei­tet  vom in Sachen Kunst und Kul­tur in Rem­scheid und Umge­bung äußerst umtrie­bi­gen Maxi­mi­li­an Süss, der zudem der Inha­ber der Loca­ti­on ist.

In vier Run­den ging es dann zur Sache, nach jedem Durch­gang bestimm­ten die anwe­sen­den Zuhö­rer den Run­den­ge­win­ner durch Hand­zei­chen. Wir erfuh­ren unter ande­rem Din­ge über eine Fami­lie, die ein Haus im Ber­gi­schen Land gekauft hat, in deren Umfeld der Geist eines vor vie­len Jah­ren getö­te­ten eng­li­schen Hand­lungs­rei­sen­den sein Unheil treibt (aus dem fri­schen erschie­ne­nen Roman DIE LEGENDE VON MR. BAILEY), wir hör­ten von jun­gen Gar aus der Stadt­gar­de von Tes­phir, der sich in einem Win­ter­sturm ver­irrt und in uner­war­te­ter Umge­bung erwacht (aus dem Roman DIE GRADE VON TESPHIR). Wei­ter­hin Geschich­ten von einer jun­gen Frau, deren Alp­träu­me viel­leicht mehr sein mögen als man denkt, oder von einem jun­gen Mann, der nach sei­nem Tod fest­stel­len muss, dass er jetzt Ange­stell­ter einer Fir­ma ist, die Ver­stor­be­ne aus dem Dies­seits in das ihnen geneh­me Jen­seits beglei­ten muss.

Die vor­ge­tra­ge­nen Inhal­te waren dabei ziem­lich abwechs­lungs­reich und stamm­ten aus ver­schie­de­nen Wer­ken und Kurz­ge­schich­ten der Autoren … ent­schul­di­gung … der Kom­bat­tan­ten.

Zwi­schen­durch wur­den auch zwei Tex­te vor­ge­le­sen, die mit den Gen­res so gar nichts zu tun hat­ten, aber den­noch so vor­ge­le­sen wer­den soll­ten, als hand­le es sich dabei um Hor­ror bzw. Fan­ta­sy, hier­bei hat­ten die bei­den Autoren den Text für den jewei­li­gen Gegen­spie­ler aus­ge­sucht, die kann­ten das Vor­zu­tra­gen­de vor­her nicht. Zwar schlug sich Eric F. Bone mit einem Text über Whis­ky­her­stel­lung tap­fer, aller­dings hat­te Hagen Thie­le mit einem Hor­ror­text über Armin Laschet schon allein wegen des The­mas eher leich­tes Spiel.

Nach einer Halb­zeit­füh­rung von Bone konn­te Thie­le dann in der Abschluss­pha­se des Batt­les mas­siv punk­ten und ging am Ende als ein­deu­ti­ger Gewin­ner aus dem Kräf­te­mes­sen her­vor.

In mei­nen Augen eine gran­dio­se Ver­an­stal­tung mit grus­li­gen, fan­tas­ti­schen aber durch­weg inter­es­san­ten Sto­ries aus dem Bereich Phan­tas­tik. Gern jeder­zeit wie­der. Wer mehr über die bei­den Autoren wis­sen möch­te, fin­det Links am Ende des Arti­kels.

Und letzt­end­lich scheint es mit der Kon­kur­renz zwi­schen den bei­den ehr­lich gesagt nicht wirk­lich weit her zu sein, wie die­ses Beweis­fo­to ein­deu­tig belegt:

Link­samm­lung:

Hagen Thie­le: Web­sei­teFace­bookinsta­gramAma­zon (Affi­lia­te-Link)

Eric F. Bone: Web­sei­teFace­bookinsta­gramAma­zon (Affi­lia­te-Link)

Maxi­mi­li­an Süss: Rem­scheid Rockt (inklu­si­ve Löf) – Kunst und Kul­tur in Rem­scheid (Face­book)

Titel­gra­fik Copy­right Max Süss

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