Bandit bespricht – MEN IN BLACK: INTERNATIONAL

MEN IN BLACK: INTERNATIONAL – Bun­des­start 13.06.2019

Das Wich­tigs­te natür­lich vor­ne weg. Die Fra­gen aller Fra­gen. Nicht der Anfang, nicht der Film selbst, nicht die Auf­lö­sung. Noch bevor man sich für einen Film ent­schei­det, muss man wis­sen, hat der Film eine Post-Cre­dit-Sce­ne. Bevor man sich den Neben­säch­lich­kei­ten wid­met, sei die­se Fra­ge geklärt: Viel­leicht. Selbst her­aus­fin­den, das macht wirk­lich Spaß.

Die zwei­te der wich­tigs­ten Fra­gen über­haupt: Ist das Pferd nicht schon längst tot gerit­ten? Nein, ist es nicht. Selbst im Wahn von Sequels, Reboots und Neu­in­ter­pre­ta­tio­nen, haben die Men in Black noch lan­ge nicht ihr Plas­ma ver­schos­sen. Ein­fach selbst her­aus­fin­den, das macht näm­lich auch Spaß.

Shan­non Ava­los und Corey Frye haben die gan­zen Extras gecas­tet, die so wun­der­bar die Hin­ter­grün­de bele­ben.

Ver­glei­che anzu­stel­len ist einem Film gegen­über meist abträg­lich und oft unfair. Dem phä­no­me­na­len TEIL 3, mit sei­nem sehr fein­sin­ni­gen und viel­schich­ti­gen Humor, den wun­der­ba­ren Details und einem per­fek­ten Tem­po, mit genau den rich­ti­gen Pha­sen der Ent­span­nung, ist kaum etwas in jener Welt hin­zu zu fügen. Allein Will Smith’ Reak­ti­on, wenn er im Auto die Musik des jun­gen Agent K hört, ist ein Para­de­bei­spiel von gran­dio­ser Spiel- und Insze­nie­rungs­kunst. Davon sind Tes­sa Thomp­son und Chris Hems­worth noch weit ent­fernt. Aber sie haben die rich­ti­ge Che­mie unter­ein­an­der und mit sorg­sa­men Büchern durch­aus das Zeug, ohne wei­te­res eine zwei­te Tri­lo­gie genau­so erfolg­reich zu machen. Vor­aus­ge­setzt, die Kas­se klin­gelt ent­spre­chend. Denn guter Wil­le und vie­le außer­ir­di­sche Ideen sind nicht das Mut­ter­schiff für Fort­set­zun­gen.

Dani­el Brooks hat in New York das gro­ße Mikro­fon über die Schau­spie­ler gehal­ten. Ansons­ten tat das Kate Morath mit Unter­stüt­zung von Jamal Quan­dil.

Orts­wech­sel bei den Men in Black (Women!? Fan­gen sie nicht damit an, wir arbei­ten dar­an.). Es geht zur Außen­stel­le nach Lon­don. Ein guter Ein­stieg für einen Neu­an­fang, der gleich­zei­tig auch ein klein wenig Fort­set­zung ist. Vie­le Details grei­fen natür­lich auf die ers­ten drei Fil­me zurück, ent­zü­cken die alten Fans und begeis­tern die nächs­te Gene­ra­ti­on. Aber INTERNATIONAL ruht sich nicht auf dem Schweif des Erfolgs­ko­me­ten aus. Und das tut nicht nur dem Film gut, son­dern soll­te auch dem Publi­kum gefal­len. So ist es nur kon­se­quent, dass Hol­lo­ways und Mar­cums Dreh­buch nicht mehr Umkrei­sun­gen anzu­bie­ten ver­su­chen, als es der Orbit ver­tra­gen könn­te. Das Publi­kum lei­det ohne­hin zuneh­mend an der Über­sät­ti­gung von sich immer wei­ter ver­stär­ken­den Schau­wer­ten.

Im Übri­gen war Kate Mur­ray eine der Requi­si­teu­re, wo Tra­cy Low das Mate­ri­al dafür zuge­kauft hat.

Im gro­ßen Uni­ver­sum der groß kal­ku­lier­ten Block­bus­ter, ist INTERNATIONAL eher ein klei­ner Pla­net in unse­rem Son­nen­sys­tem. Ähn­lich der Erde, letzt­end­lich der ein­zi­ge Pla­net mit Leben. Und wie die Kro­ne der Schöp­fung, ist auch die­ser Film nicht per­fekt. Ist ja MEN IN BLACK 3 auch nicht. Aber INTERNATIONAL  macht Spaß, weil er weiß, das er sich selbst nicht so ernst neh­men muss. Und Action-Garant F. Gary Gray weiß dies zu nut­zen, gerad­li­nig und im stim­mi­gen Tem­po insze­nier­te er einen sehr kurz­wei­li­gen Film. Und es wird inter­es­sant, wie sich Tes­sa Thomp­son und Chris Hems­worth als Team wei­ter ent­wi­ckeln wer­den. Denn die wie ein Rake­ten­start ver­ge­hen­den 114 Minu­ten machen ein­fach Lust auf mehr. Aber zu sagen, das hier noch mehr drin ist, soll nicht als Abwer­tung ver­stan­den wer­den. MEN IN BLACK: INTERNATIONAL ist genau rich­tig, so wie er ist. Unter­halt­sam, ori­gi­nell, und trotz allem eigen­stän­dig.

Und man kann guten Gewis­sens bist zum letz­ten Namen sit­zen blei­ben. Auch wenn als Argu­ment immer aus­ge­gra­ben wird, wen denn die­se Leu­te inter­es­sie­ren, die kennt man eh nicht. Die­se Leu­te inter­es­sie­ren sich aber für den Zuschau­er, für den haben sie hart gear­bei­tet.

Außer­dem war Gary Eng­lish für die Abtei­lung der Haar­sty­lis­ten zustän­dig.

MEN IN BLACK: INTERNATIONAL
Dar­stel­ler: Chris Hems­worth, Tes­sa Thomp­son, Emma Thomp­son, Liam Nee­son, Rebec­ca Fer­gu­son, Rafe Spall u.a.
Regie: F. Gary Gray
Dreh­buch: Matt Hol­lo­way, Art Mar­cum, nach Cha­rak­te­ren von Lowell Cun­ning­ham
Kame­ra: Stuart Dry­burgh
Bild­schnitt: Zene Bak­er, Chris­ti­an Wag­ner, Matt Wil­lard
Musik: Chris Bacon, Dan­ny Elf­man
Pro­duk­ti­ons­de­sign: Charles Wood
USA /​ 2019
114 Minu­ten

Pro­mo­fo­tos Copy­right SONY PICTURES RELEASING

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