ASTERIX – DIE HOMMAGE

Bekann­ter­ma­ßen wur­de die Comic-Kult­fi­gur ASTERIX kürz­lich 60 Jah­re alt. Grund genug für die Her­aus­ge­ber, einen Son­der­band auf den Markt zu brin­gen, der für Deutsch­land von Egmont Eha­pa Media über­setzt wur­de, bei dem auch die regu­lä­ren Bän­de erschei­nen.

Der Titel lau­tet ASTERIX – DIE HOMMAGE und dar­in geben sich zahl­lo­se Comic­künst­ler ein Stell­dich­ein, sie haben ihre Inter­pre­ta­tio­nen der Figu­ren des Kult­klas­si­kers gelie­fert.

Das Ergeb­nis ist nach­voll­zieh­ba­rer­wei­se äußerst hete­ro­gen und des­we­gen auch nicht ganz leicht zu bespre­chen.

Beim Cover will man nicht kle­ckern son­dern klot­zen und hat ihm des­we­gen einen lin­ken Rand mit gol­de­nem Schmuck­lack spen­diert, da fin­det man die Namen der teil­neh­men­den Künst­ler und rechts davon ein groß­for­ma­ti­ges Kon­ter­fei des Titel­hel­den.

Die Namen der meis­ten teil­neh­men­den Künst­ler sind mir kein Begriff, da ich im fran­ko-bel­gi­schen Comic nicht wirk­lich up-to-date bin und nur die Klas­si­ker ken­ne. Her­aus­ste­chend des­we­gen für mich auch der deut­sche Comic­zeich­ner Flix, der eben­falls einen Clip bei­steu­ern durf­te.

Wie schon geschrie­ben: Die Bei­trä­ge sind äußerst hete­ro­gen. Sie rei­chen von Inter­pre­ta­tio­nen, die nah am Ori­gi­nal sind und bei­spiels­wei­se neue Aspek­te der bekann­ten Figu­ren beleuch­ten, über Clips im Stil des/​der jewei­li­gen Künst­le­rIn bis hin zu schwer abs­trak­ten Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit dem The­ma. Dar­un­ter auch ein paar, bei denen man sich nur fra­gend am Kopf krat­zen muss, oder bei denen irgend­ei­ne Bot­schaft über­mit­telt wer­den soll, die mit 60 Jah­ren Aste­rix inhalt­lich nun über­haupt nichts zu tun hat.

Und das ist auch das, was ich oben mein­te: Auf­grund die­ser Kon­zep­ti­on und Zusam­men­stel­lung ist der Inhalt der­ma­ßen hete­ro­gen, dass ich eigent­lich kein über­grei­fen­des Urteil abge­ben kann, zu unter­schied­lich die Her­an­ge­hens­wei­sen und zu unter­schied­lich ist auch die Qua­li­tät der Bei­trä­ge. Dazu kommt der künst­le­risch-bil­dungs­bür­ger­li­che Anspruch, der in man­chen Bei­trä­gen mit­schwingt, mir aller­dings als Hom­mage an Aste­rix stel­len­wei­se zu ver­kopft erscheint. Das führt dazu, dass eini­ge sehr schö­ne Clips dabei sind, aber auch wel­che, bei denen ich nur fra­gend bis ableh­nend mit dem Kopf schüt­teln kann. Auf der ande­ren Sei­te mag jemand ande­rem das, was ich für frag­wür­dig oder dane­ben hal­te, beson­ders gut gefal­len.

Wer Aben­teu­er im bekann­ten Stil erwar­tet wird von ASTERIX – DIE HOMMAGE sicher­lich ent­täuscht wer­den und soll­te vor dem Kauf mal rein­blät­tern. Hard­core-Fans wer­den sich den Son­der­band sicher nicht ent­ge­hen las­sen wol­len und die sind wohl auch eher die Ziel­grup­pe als der Durch­schnitts­le­ser. Ich hät­te mir per­sön­lich für eine über all die Jah­re der­art popu­lä­re Comic­rei­he, die zudem zuletzt mit neu­em Team erfolg­reich wie­der­be­lebt wer­den konn­te, einen deut­lich mas­sen­kom­pa­ti­ble­ren Geburts­tags­band gewünscht.

Was ich abso­lut nicht nach­voll­zie­hen kann ist, dass die deut­sche Fas­sung im Ver­gleich zum Ori­gi­nal offen­bar dras­tisch gekürzt wur­de. Das Ori­gi­nal ist 140 Sei­ten stark, die über­setz­te Ver­si­on hat nur 64 Sei­ten. Was soll das? Und wer hat auf wel­cher Basis ent­schie­den, was drin sein soll, und was nicht?

Erhält­lich ist ASTERIX – DIE HOMMAGE im ein­schlä­gi­gen Buch- und Zeit­schrif­ten­han­del. Die Soft­co­ver-Ver­si­on kos­tet 7,99, für das Hard­co­ver muss man 15 Euro berap­pen, die Kind­le-Fas­sung kos­tet 6,99 Euro.

Cover­ab­bil­dung Copy­right ASTERIX®- OBELIX®- IDEFIX® /​ © 2019 LES EDITIONS ALBERT RENE

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