Eine äußerst subjektive Besprechung: STAR TREK INTO DARKNESS

War­nung: der nun fol­gen­de Text ent­hält Spoi­ler. Hef­ti­ge Spoi­ler. Wer den Film noch nicht gese­hen hat, soll­te die­se Bespre­chung nicht lesen. Auf gar kei­nen Fall. Wer schon drin war oder wer bereits auf einen »Darth Vader ist Lukes Vater!«-Typen gesto­ßen ist, der darf weiterlesen.

Ich habe euch gewarnt!

Gan­ze vier Jah­re ist es her, da hat Hol­ly­wood-Wun­der­kind und Nerd-Lieb­ling J. J. Abrams das STAR TREK-Fran­chise ordent­lich auf den Kopf gestellt und ihm … nein »neu­es Leben ein­ge­haucht« ist die fal­sche Umschrei­bung … es neu erschaf­fen. Die radi­ka­le Moder­ni­sie­rungs­kur, die trotz­dem vie­len Moti­ven der alten Serie treu blieb und mit vie­len Klei­nig­kei­ten Brü­cken zu »damals« schlug, kam nicht bei allen Fans gut an. Bei mir aller­dings schon – und man muss sich ein­fach dar­über im Kla­ren sein, dass heut­zu­ta­ge Kino anders gemacht wird, als in den 80ern oder 90ern.
Vier Jah­re ist es her, und man muss­te sich in der Zwi­schen­zeit fra­gen: wür­den Abrams und sei­ne Kol­la­bo­ra­teu­re in Sachen Dreh­buch, Orci, Kurtz­man und Lin­delof, in der Lage sein, die­se Qua­li­tät zu halten?

Sie konn­ten nicht nur das, J. J. Abrams bewies, dass er einen gewal­ti­gen Arsch in der Hose hat, dass er sich traut, an den größ­ten Iko­nen der Serie zu rüh­ren. Und dass er dabei auch noch erfolg­reich ist.

Im 2009er-Film war die Hand­lung an sich streng genom­men durch­wach­sen. Das lag aller­dings dar­an, dass die neu­en Ver­sio­nen der Cha­rak­te­re ein­ge­führt und vor­ge­stellt wer­den muss­ten, eben­so wie der Rah­men in der die­se Neu­schöp­fung von Bekann­tem spiel­te. Das führ­te dazu, dass es gewis­se Schwä­chen beim Dreh­buch gab, obwohl die­se ange­sichts des Vor­ge­stell­ten zu ver­nach­läs­si­gen waren; so etwas kommt bei Ori­gin-Sto­ries immer wie­der mal vor und der Rest war ein­fach zu erfreu­lich, um auf den paar Schwä­chen her­um zu reiten.

Dies­mal muss­ten die Dreh­buch­au­toren kei­ne Basis-Ele­men­te mehr ein­füh­ren, konn­ten also eine »ech­te«, eine »voll­stän­di­ge« Geschich­te schrei­ben, ohne erst die Grund­la­gen schaf­fen zu müs­sen. Wür­den sie etwas völ­lig Neu­ar­ti­ges lie­fern? Oder wür­den sie sich an bekann­ter TREK-His­to­rie ori­en­tie­ren? Was sie getan haben ist: beides.

Doch erst ein­mal zum Film selbst: die Action ist atem­be­rau­bend. Eigent­lich völ­lig unty­pisch für STAR TREK ist fast die gesam­te Zeit die Höl­le los, stak­ka­to­ar­tig wird einem ein Augen­auf­rei­ßer nach dem ande­ren prä­sen­tiert, dass man mit den Ohren schla­ckert. Dabei gibt es hau­fen­wei­se Wen­dun­gen, mit denen man so nicht gerech­net hat­te. Abrams und sein Team spie­len mit Kli­schees, jon­glie­ren mit Erwar­tungs­hal­tun­gen, die man hat, wenn man die Serie(n) kennt und kehrt sie dann völ­lig uner­war­tet um, jedoch ohne völ­lig aus dem Rah­men aus­zu­bre­chen, ohne den Kon­text zu ver­las­sen. Das kann man nicht anders bezeich­nen als: »geni­al«. Manch einem mag es zuviel sein mit der Action, aber wenn ich ins Kino gehe und mir einen Pop­corn­film anse­he, dann darf ruhig was los sein. Und man muss eins ganz klar sehen: STAR TREK-Fil­me hoben sich schon immer von den Seri­en ab und wie­sen weit mehr Action auf – zumin­dest bis NEMESIS, der mit viel gutem Wil­len als Fern­seh­epi­so­de mit Dop­pel­län­ge durch­ge­gan­gen wäre, aber nicht als Kino­film. STAR TREK im Kino hat­te die­se Moder­ni­sie­rung drin­gend nötig, denn es muss neue Fans anspre­chen, auch gera­de jun­ge. Und die sind ein ande­res Kino gewöhnt, als wir Alt-Fans, ein moder­nes, eben ein action­rei­ches. Es han­delt sich nicht mehr um das STAR TREK mei­ner Kind­heit – zum Glück!

In Sachen 3D hielt man sich erfreu­li­cher­wei­se zurück. Was von man­chen Popout-Fans bemän­gelt wird, näm­lich das weit­ge­hen­de Feh­len von 3D-Effek­ten um der 3D-Effek­te wil­len, hal­te ich für einen gelun­ge­nen Kunst­griff. Abrams woll­te die­sen Film ursprüng­lich gar nicht in die­ser Tech­nik rea­li­sie­ren, aber bei Para­mount hat man das – mit Dol­lar­zei­chen in den Augen – anders gese­hen. Ich ver­mu­te ein­fach, dass Abrams ein­ge­lenkt hat, sich aber bereits ent­schlos­sen hat­te, die Tech­nik spar­sam ein­zu­set­zen. In der Anfangs­se­quenz hau­en sie einem noch flie­gen­de Spee­re um die bebrill­ten Augen, aber im spä­te­ren Ver­lauf wird das deut­lich zurück gefah­ren, ohne voll­stän­dig dar­auf zu ver­zich­ten. Was Effekt­ha­scher-Freun­de als Nach­teil sehen, betrach­te ich als gran­dio­se Idee. Trotz­dem: gera­de für Warp‑, Welt­raum- oder Raum­flug-Sze­nen, bei denen Ster­ne, Par­ti­kel oder Trüm­mer auf einen zuflie­gen, ist 3D ein ech­ter künst­le­ri­scher Gewinn, weil es eine Tie­fe erzeugt, die stau­nen lässt.

STAR TREK INTO DARKNESS ist ein düs­te­rer Film. Er rührt an Gren­zen, die frü­her in STAR TREK sel­ten erreicht und noch sel­te­ner über­schrit­ten wur­den. Es wird gestor­ben. Es wird gelit­ten. Aber genau dadurch wird auch eine dra­ma­ti­sche Tie­fe erreicht, die wir so im Rah­men des Fran­chise sehr sel­ten zu sehen beka­men. Doch trotz der Düs­ter­nis schafft das Team aus Dreh­buch­au­toren, Regis­seur und Schau­spie­lern es trotz­dem, auch den Humor durch­aus nicht zu kurz kom­men zu las­sen. Es gibt »leich­te« Momen­te und es gibt auch Gal­gen­hu­mor im Ange­sicht eines über­mäch­ti­gen Fein­des. In Sachen Scot­ty viel­leicht fast einen Tick zu über­dreht, aber zum einen ist das Simon Pegg und zum ande­ren sind es eben nicht mehr genau die Cha­rak­te­re, die wir ken­nen. Und das ist auch gut so, denn man kann wie­der über­rascht wer­den. Und immer wie­der ver­neigt man sich mit klei­nen oder grö­ße­ren Zita­ten vor dem Vorbild.

Drei Figu­ren ste­hen ganz klar im Zen­trum die­ses Films: Kirk, Spock und Har­ri­son. Glück­li­cher­wei­se ist der Rest der Crew kein Stich­wort­ge­ber, son­dern bekommt durch­aus wich­ti­ge Din­ge zu tun, mögen sie auch noch so klein aus­fal­len. Die Kon­zen­tra­ti­on liegt den­noch klar auf die­sem Drei­ge­stirn. Und auch das macht natür­lich viel Sinn, denn in einer TV-Serie kann man sich von Epi­so­de zu Epi­so­de an den Figu­ren ent­lang han­geln und ihnen allen gro­ßen Raum ein­räu­men. In einem Film muss man sich aber auf weni­ge Fokus­punk­te konzentrieren.

Posi­tiv her­vor­he­ben möch­te ich noch Peter Wel­ler in der Rol­le des macht­hung­ri­gen und grö­ßen­wahn­sin­ni­gen Admi­ral Mar­cus. Der spielt den von sich und sei­nen irren Zie­len über­zeug­ten und dabei völ­lig aus dem Ruder gelau­fe­nen Ster­nen­flot­ten­of­fi­zier äußerst kraft­voll und nach­voll­zieh­bar in sei­nem Irr­sinn. Die gefähr­lichs­ten Irren sind halt immer die, die man auf den ers­ten Blick für nor­mal hält. Wel­ler bringt das pri­ma rüber. Und ganz in alter Fern­seh­se­ri­en-Manier ist wie­der ein­mal ein hoch­ran­gi­ger Ster­nen­flot­ten­of­fi­zier eins der Probleme …

Doch kom­men wir nun zum Punkt: Eine der der größ­ten Iko­nen der STAR TREK-Serie war und ist Khan, dar­ge­stellt von Ricar­do Mon­tal­ban. Der ist ein Monu­ment. Eben­so wie der Film STAR TREK II – DER ZORN DES KHAN eines ist. Dar­an darf man ein­fach nicht rüh­ren, richtig?

Falsch!

Bevor ich INTO DARKNESS gese­hen habe, wäre ich noch der Ansicht gewe­sen, »wenn Abrams das tat­säch­lich macht, ist er irre und wird gran­di­os schei­tern«. Nach die­sem Film bin ich baff. Zum einen, weil er es gewagt hat, weil er die Dreis­tig­keit besaß, an die­sen Mythen zu rüh­ren, zum ande­ren weil er es nicht nur erfolg­reich getan hat, son­dern weil er der Geschich­te um Khan eine ganz ande­re Wen­dung und neue Dimen­si­on ver­lie­hen hat.

Denn selbst­ver­ständ­lich ist John Har­ri­son nie­mand ande­rer als Khan Noo­ni­en Singh, der aug­men­tier­te Mensch aus einer ande­ren Zeit. Dies­mal wie­der­be­lebt, um ihn und sei­ne Leu­te zu Instru­men­ten des kriegs­lüs­ter­nen Admi­rals und sei­ner mys­te­riö­sen Sek­ti­on 31 zu machen.
Bene­dict Cum­ber­batch ist natür­lich eine Ide­al­be­set­zung für Khan. Er spielt den gene­tisch ver­bes­ser­ten Men­schen mit einer tro­cke­nen Arro­ganz, die ein­fach eine Freu­de ist. Der Cha­rak­ter muss nicht ange­ben, muss kei­ne gro­ßen Sprü­che klop­fen, denn er weiß, dass er bes­ser ist. Und die­ses Wis­sen strahlt Cum­ber­batch aus sei­nem gan­zen Spiel, sei­ner gan­zen Dar­stel­lung stän­dig aus. Ein direk­ter Ver­gleich zwi­schen den bei­den Khan-Dar­stel­lern wäre unfair, denn zum einen lie­gen Jahr­zehn­te des Kinos zwi­schen ihnen, zum ande­ren sind die Vor­aus­set­zun­gen der Hand­lung auch ganz ande­re. Mei­ner Ansicht nach ist Cum­ber­batch ein bril­li­an­ter Khan, ein eis­kalt kal­ku­lie­ren­der Khan, einer, der für sei­ne Ansich­ten und Zie­le über Lei­chen geht. Dabei ist sei­ne Hand­lungs­wei­se sogar nach­voll­zieh­bar, denn immer­hin hat Admi­ral Mar­cus ihn in sei­nen Dienst gepresst und sei­ne Leu­te, sei­ne Fami­lie (und die­ser Aspekt ist beson­ders wich­tig!) als Druck­mit­tel ver­wen­det. Khan agiert trotz – oder gera­de wegen – sei­ner Über­le­gen­heit wie ein in die Ecke gedräng­ter Pre­d­a­tor, der sein Rudel schüt­zen will, ohne Rück­sicht auf Ver­lus­te. Da mag sogar zeit­wei­lig Sym­pa­thie für den Ter­ro­ris­ten aufkommen.

Das war die eine ver­wen­de­te Iko­ne. Die ande­re war in einem japa­ni­schen Trai­ler kurz zu sehen: zwei Hän­de auf den bei­den Sei­ten einer Glas­schei­be. Mein ers­ter Gedan­ke als ich das sah, war: »Das macht der Abrams nicht wirk­lich?« Vie­le sag­ten: »Das ist eine bewuss­te Irre­füh­rung, vira­les Geschwur­bel, das macht der Abrams nie­mals wirklich.«

Und doch: der Abrams macht es!

Aber auf eine der­art bril­li­an­te Wei­se, dass  man sich eigent­lich nur ver­nei­gen kann. Die Rol­len von Spock und Kirk in die­ser Form umzu­keh­ren: Kirk ret­tet das Schiff und wird töd­lich ver­strahlt und Spock außer­halb der Glas­tür des Warpkern-War­tungs­ein­gangs muss sei­nem Cap­tain beim Ster­ben zuse­hen – wer auch immer die­se Idee hat­te, dem gehört eine Medail­le ver­lie­hen. Mehr Ver­nei­gen vor dem Ori­gi­nal bei den­noch maxi­ma­ler Ver­än­de­rung der Zeit­li­nie geht gar nicht mehr.
Das hät­te übelst ins Auge gehen kön­nen, aber wie es hier insze­niert ist, stellt es eine Meis­ter­leis­tung dar, vor der zumin­dest ich mich nur in Ehr­furcht ver­nei­gen kann. Die vor­han­de­nen Ver­satz­stü­cke neh­men und sie in die­ser Form zu etwas neu­em anzu­ord­nen, zudem auch noch zu etwas, das nahe­zu per­fekt funk­tio­niert, fin­de ich ein­fach gran­di­os. Und genau hier liegt die Stär­ke die­ser neu­en Rei­he: mit den Erwar­tun­gen des Zuschau­ers, den Cha­rak­te­ren und dem vor­han­de­nen Hin­ter­grund spie­len und alles in einen neu­en Kon­text set­zen, so dass eben Uner­war­te­tes geschieht. Aber immer mit einem Auge dar­auf, wie es »frü­her« war. Der Kino­gän­ger, der kein Fan ist, bekommt einen höchst unter­halt­sa­men Film und der Ein­ge­weih­te bekommt so viel mehr als das.

Der Gip­fel der Zita­te ist dann erreicht, wenn die ENTERPRISE am Ende nicht aus dem Mut­a­ra-Nebel, son­dern aus der Wol­ken­de­cke der Erde auf­taucht, aber man auch die­ses Ver­nei­gen vor dem Ori­gi­nal ein­deu­tig als das zuord­nen kann, was es ist: eine hoch­ach­tungs­vol­le Hommage.

Die Sze­ne­rien sind stel­len­wei­se erschre­ckend glaub­wür­dig. Das mag auch dar­an lie­gen, dass Abrams so wenig wie mög­lich vor Green­screen hat dre­hen las­sen und die Schau­spie­ler in rea­len Kulis­sen oder sogar on Loca­ti­on agier­ten. Das führt zusam­men mit einer nicht uner­heb­li­chen Men­ge an Sta­tis­ten dazu, dass wir bei­spiels­wei­se in Lon­don oder San Fran­cis­co die bis­lang glaub­wür­digs­ten Dar­stel­lun­gen des »ganz nor­ma­len Lebens auf der Stra­ße« zu sehen bekom­men, die wir je in STAR TREK hat­ten. Das wirkt alles teil­wei­se schon erschre­ckend rea­lis­tisch, ins­be­son­de­re wenn in die­se sich »echt« anfüh­len­de Welt ein Dre­ad­nought-Schiff abstürzt … Man fühlt mit, man denkt sich unwill­kür­lich: »Ach du Schei­ße …«, denn da leben Menschen.

Klei­nig­kei­ten haben mich gestört. Bei­spiels­wei­se die Tat­sa­che, dass irgend­wie gefühlt jedes vier­te Mit­glied der Ster­nen­flot­te in einer ande­ren Uni­form her­um gelau­fen ist. Aber dar­über kann man hin­weg­se­hen, auch heu­te haben unter­schied­li­che Mili­tär-Abtei­lun­gen ver­schie­de­ne Uni­for­men, sogar noch unter­teilt in Ein­satz und Gala­out­fits. Dann die Lens­fla­res. Ja, es gibt sie, es gibt sie auch an unpas­sen­den Stel­len und sie haben mich teil­wei­se ein wenig genervt. Aber nicht zu sehr. Ich habe aller­dings inzwi­schen den Ein­druck, dass Abrams das absicht­lich tut, um sich über die Lens­fla­re-Has­ser lus­tig zu machen. Soll er. Es gibt Schlimmeres.

Das sind aber wie gesagt alles Klei­nig­kei­ten und tun dem ansons­ten gran­dio­sen Film kei­ner­lei Abbruch. Wer ihn sich ansieht, der muss sich dar­über im Kla­ren sein, dass es sich um ein moder­nes, ein action­rei­ches STAR TREK han­delt, ein STAR TREK des 21. Jahr­hun­derts. Das aber sei­ne Wur­zeln weder ver­heim­licht noch ver­rät. Der Regis­seur nennt die tau­send klei­nen Anspie­lun­gen »Lie­bes­brie­fe an die Fans«, bei mir sind sie ange­kom­men. Wenn dann am Ende von INTO DARKNESS die ENTERPRISE zu ihrer Fünf­jah­res-Mis­si­on auf­bricht und Chris Pine (bzw. sein Syn­chron­spre­cher) die seit ca. 47 Jah­ren bekann­ten Teaser­wor­te »Der Welt­raum, unend­li­che Wei­ten …« spricht, dann geht einem ein­fach das Herz auf. Und es wird einem auch ein wenig bang, denn: was wird jetzt kom­men? Was kann jetzt noch kom­men? Ein wei­te­rer Film ist wohl eher unwahr­schein­lich, zumin­dest mit J. J. Abrams am Ruder, denn der wird sich nun mit Hoch­druck um STAR WARS EPISODE VII küm­mern, die bekann­ter­ma­ßen 2015 in die Kinos kom­men soll. Und erneut vier Jah­re auf eine STAR TREK-Fort­set­zung war­ten? Orci und Kurtz­man spra­chen vor eini­ger Zeit über eine Zei­chen­trick- oder Ani­ma­ti­ons­se­rie, die sie gern machen wür­den. Ist der Start der fünf­jäh­ri­gen Mis­si­on am Ende des Films der Auf­hän­ger hier­für? Mög­lich wäre es. Aber eins ist sicher: eine Fern­seh­se­rie mit die­ser Beset­zung wird es auf kei­nen Fall geben, der umge­kehr­te Weg von damals, also von der Kino­lein­wand aufs Fern­seh­ge­rät hal­te ich für nahe­zu völ­lig ausgeschlossen.

Lei­der.

Ich hof­fe auf einen wei­te­ren Kinofilm.

Fazit: gran­dio­ses Sci­ence Fic­tion-Aben­teu­er mit alten Hau­de­gen in neu­er Inter­pre­ta­ti­on, vol­ler Dra­ma­tik, Action und exzel­len­ten Dar­stel­lern, das man sich kei­nes­falls ent­ge­hen las­sen soll­te. Mit reich­lich Ver­nei­gun­gen vor der alten Serie, aber auch mit mehr als genug Chuz­pe und Eigen­stän­dig­keit, um etwas wirk­lich Neu­es aus der erkal­te­ten Asche des Vor­bilds wach­sen zu lassen.

Vol­le Punktzahl.


STAR TREK INTO DARKNESS
Dar­stel­ler: Chris Pine, Zacha­ry Quin­to, Zoe Sald­ana, Ben­dict Cum­ber­batch, Karl Urban, Ali­ce Eve, Simon Pegg, Anton Yel­chin, John Cho und Bruce Green­wood u.a.
Regie: J.J. Abrams
Dreh­buch: Rober­to Orci, Alex Kurtz­man, Damon Lin­delof
Kame­ra: Dani­el Mindel
Bild­schnitt: Maryann Bran­don
Musik: Micha­el Giacchino
Pro­duk­ti­ons­de­sign: Scott Cham­bliss
zir­ka 132 Minuten
USA 2012 Creative Commons License

Pro­mo­fo­tos Copy­right Para­mount Pictures

AutorIn: Stefan Holzhauer

Meist harm­lo­ser Nerd mit natür­li­cher Affi­ni­tät zu Pixeln, Bytes, Buch­sta­ben und Zahn­rä­dern. Kon­su­miert zuviel SF und Fan­ta­sy und schreibt seit 1999 online darüber.

5 Kommentare for “Eine äußerst subjektive Besprechung: STAR TREK INTO DARKNESS”

sagt:

Lus­tig. Die Action erschien mir im Ver­gleich zum Vor­gän­ger spar­sa­mer ein­ge­setzt (ten­den­zi­ell für Star Trek aber immer noch etwas zu viel), dafür hat mich auch das »biss­chen« 3D schon sehr gestört, weil es dem Film null genutzt hat und mal wie­der nur um sei­ner selbst wil­len da war.

Der gene­rell posi­ti­ven Ein­schät­zung zu Abrams’ Leis­tung und der sei­ner Schau­spie­ler schlie­ße ich mich aber an. Ob Har­ri­sons und Mar­cus’ Plan an allen Ecken und Enden Sinn ergibt, war ich mir ehr­lich gesagt nicht sicher, aber ich habe es hin­ge­nom­men. Gestört hat mich der Ein­satz über­flüs­sig-über­trie­be­ner Tech­nik (Har­ri­son beamt mal eben nach Kro­nos, schon wie­der ein Schiff mit einem Super-Extra-Warp-Antrieb) und vor allem, dass Abrams Uni­ver­sum immer genau so groß ist, wie sein Plot es gra­de braucht … sie­he auch den Rant in mei­nem Blog dazu :)

Stefan Holzhauer

sagt:

Den ange­spro­che­nen Rant fin­det man hier: http://gazette.rainlights.net/index.php?/archives/181-Star-Trek-XII-Minor-Spoiler-Rant.html

Das »ganz weit weg Bea­men« ken­nen wir ja bereits aus dem ers­ten Film. Also dem elf­ten. Ach, Du weisst schon … Des­we­gen hat mich das nicht so gestört.

Auch Trans­warp war doch schon enge­deu­tet wor­den, wenn ich mich kor­rekt erin­ne­re? Dass man inner­halb von Minu­ten über­all hin kommt oder plötz­lich uner­war­tet lan­ge benö­tigt … Ist auch in Star Trek-Fil­men nichts Neu­es, wur­de immer wie­der gemacht, selbst wenn in TOS immer wie­der dar­auf hin­ge­wie­sen wur­de, dass selbst Sub­raum­funk auf­grund der Ent­fer­nun­gen nich tim­mer mög­lich ist. Naja, hat mich nicht wirk­lich gestört.

sagt:

Trans­warp Schmans­warp. Dabei schnit­zen sie ja auch immer irgend­wie die kon­ser­va­ti­ve Mes­sa­ge draus, dass die Enter­pri­se halt doch das tol­le­re Schiff ist, und die­se neu­mo­di­schen Sachen eh nicht funk­tio­nie­ren (s. ST III). Ist ja auch gut so :) Ich fin­de trotz­dem, sie soll­ten erst mal das rich­tig benut­zen, was sie schon ewig am Start haben.

Stefan Holzhauer

sagt:

Hät­ten sie Sabo­ta­ge-Scot­ty nicht gehabt, hät­ten sie gegen den Dre­ad­nought ganz schön blass ausgesehen. :)

Aber mal ernst­haft: wenn sie im letz­ten Film die­se neue Warp-Tech­no­lo­gie andeu­ten, dann fin­de ich es nur kon­se­quent, dass sie das spä­ter auch ver­wen­den. Und Scot­ty hat kurz dar­über gejam­mert, dass die Ster­nen­flot­te (oder eher Sek­ti­on 31) ihm sei­ne Erfin­dun­gen weg­ge­nom­men hat …

sagt:

Okay … und solan­ge Scot­ty es immer kaputt­macht, kann ich damit leben :)
Sek­ti­on 31 fand ich übri­gens cool. Freue mich, wenn auch Ele­men­te abseits der »Haupt­se­rie« ihren Ein­gang ins Kino finden.

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