STAR TREK DISCOVERY S01E04: THE BUTCHER’S KNIFE CARES NOT FOR THE LAMB’S CRY

Ent­hält Spoiler

Wenn nach den vor­an­ge­gan­ge­nen Epi­so­den von STAR TREK DISCOVERY noch jemand einen Beweis gebraucht hät­te, dass das nicht das STAR TREK ist, das wir ken­nen, bekommt er ihn jetzt. Für mich war STAR TREK immer eine posi­ti­ve Zukunfts­vi­si­on. Was wir hier prä­sen­tiert bekom­men, ist trotz ein­zel­ner Kon­tra­punk­te durch Cha­rak­te­re etwas ganz ande­res. Und lei­der macht Epi­so­de vier für mich den durch­aus posi­ti­ven Ein­druck von Fol­ge drei nach­drück­lich zunichte.

Und das nicht nur durch die Dys­to­pie, die man spä­ter in der Staf­fel noch auf­lö­sen könn­te, son­dern auch durch die zahl­lo­sen dum­men und und zudem völ­lig über­flüs­si­gen Plotlöcher.

An ers­ter Stel­le kom­me ich noch­mal auf die neu design­ten Klin­go­nen zu spre­chen, von denen wir in die­ser Fol­ge wie­der ein wenig mehr zu sehen bekom­men, und die erneut kom­plett unter­ti­telt wer­den. Damit kann ich gut leben, trotz der merk­wür­di­gen Aus­spra­che. Doch im Gegen­satz zum Pilo­ten haben wir hier län­ge­re Shots auf die Gesich­ter und da zeigt sich das Pro­blem mit den Mas­ken noch deut­li­cher als in den ers­ten bei­den Fol­gen, wo wenigs­tens die Action von den Defi­zi­ten ablenkte.
Das Pro­blem: Zum einen sind die Mas­ken tech­nisch wirk­lich schlecht gemacht, ins­be­son­de­re der desi­gnier­te Nach­fol­ger T’Kuv­mas (er heißt wohl Uji­l­li, ich bin trotz Kon­sul­ta­ti­on von IMDB unsi­cher) ist oft im Bild und man sieht deut­lich die bemalt wir­ken­de Latex­mas­ke. Das habe ich vor Jahr­zehn­ten im Fern­se­hen und auch in STAR TREK bereits erheb­lich bes­ser gese­hen. Ist ihnen das Geld mit­ten­drin aus­ge­gan­gen? Haben sie bei den Klin­go­nen zu viel gewollt?
Das ande­re Pro­blem: durch die über­bor­den­de (und auch noch tech­nisch schlecht gemach­te) Prost­he­tik haben die Schau­spie­ler kaum eine Mög­lich­keit – nun – zu schau­spie­lern. Um in einer der­art aus­la­den­den, dicken Voll­mas­ke, noch zudem in einer, die kaum Mimik ermög­licht, Stim­mun­gen und Emo­tio­nen zu trans­por­tie­ren, braucht es wirk­lich gute Schau­spie­ler, die durch ihre gesam­te Kör­per­spra­che und auch noch durch Stim­me »um die Latex­schich­ten her­um spie­len« kön­nen. Dem Cha­rak­ter trotz der Ein­schrän­kun­gen durch die Mas­ke Cha­ris­ma, Wür­de, Glaub­wür­dig­keit oder gar Sym­pa­thie zu ver­lei­hen. Aber das geht lei­der grund­le­gend schief, denn zum einen sind die vie­len Schich­ten Gum­mi zu dick, um irgend etwas nach­voll­zieh­bar mit Mimik aus­zu­drü­cken, zum zwei­ten behin­dern sie erheb­lich beim Spre­chen und zum drit­ten rei­chen wenigs­tens bei Uji­l­li die Fähig­kei­ten des Schau­spie­lers ein­fach nicht aus – mehr als grim­mig schie­len ist da nicht drin.

Ich kann mich nur wie­der­ho­len: Die »neu­en« Klin­go­nen gefal­len mir über­haupt nicht, sie machen im Seri­en­kon­text kei­nen Sinn, und zudem haben sich die Macher mit den über­flüs­sig aus­la­den­den Mas­ken selbst gleich meh­re­re Bei­ne gestellt. Und dank Kon­zep­ti­on und Umset­zung ist es zumin­dest für mich auch kaum bis schwer mög­lich, irgend­wel­che Sym­pa­thien für die Kar­tof­fel­köp­fe zu ent­wi­ckeln. Aber das war eben auch immer ein zen­tra­ler Punkt bei STAR TREK: Den ver­meint­li­chen Geg­ner zu ver­ste­hen, sei­ne Beweg­grün­de zu akzep­tie­ren. Oder ihn wenigs­tens abgrund­tief zu has­sen. Die über­zeich­ne­ten Klin­go­nen sind eher unglaub­wür­di­ge Witz­fi­gu­ren. Lei­der. Und ich bin defi­ni­tiv der Ansicht, dass das alles mit men­schen­ähn­li­che­ren, nach­voll­zieh­ba­re­ren und glaub­wür­di­ge­ren Klin­go­nen mit Mimik sogar deut­lich bes­ser funk­tio­niert hätte.

Zur Hand­lung:

Wei­ter geht es mit dem unmög­li­chen Unwahr­schein­lich­keits­trieb­werk der USS DISCOVERY, und der muss dann auch gleich zum ers­ten Mal pro­duk­tiv ein­ge­setzt wer­den. Natür­lich ohne ech­ten Test und im vol­len Wis­sen dar­über, was der USS GLENN in Fol­ge 3 pas­siert ist. Aber wenn eine Kolo­nie, die 40% des Dili­thi­ums der Föde­ra­ti­on för­dert, von den Klin­go­nen ange­grif­fen wird, dann muss man natür­lich hel­fen. Denn die Blo­cka­de­schif­fe, die die bewach­ten, sind zer­stört worden.

An der Stel­le frag­te ich mich zum ers­ten Mal, ob in der Ster­nen­flot­te oder bei der Föde­ra­ti­on nur Per­so­nen das Sagen haben, die den IQ eines Tribbles besit­zen. Und da tue ich dem Tribb­le ver­mut­lich noch unrecht. Da gibt es also eine Berg­bau­ko­lo­nie, die sagen­haf­te 40% des von der Föde­ra­ti­on benö­tig­ten Dili­thi­ums för­dert, und in deren Nähe gibt es weder eine Ster­nen­ba­sis, noch eine Wach­flot­te, son­dern nur ein paar pop­li­ge Blo­cka­de­schif­fe, die von drei Birds Of Prey weg­ge­blas­tert wer­den kön­nen? Und das auch noch wäh­rend eines Kriegs mit den … äh … Klin­go­nen?

No fuck­ing way!

Ich habe in den diver­sen Inkar­na­tio­nen von STAR TREK-Seri­en ja schon eine Men­ge Plot­lö­cher gese­hen (in den Fil­men sowie­so), aber das toppt so ziem­lich alles. Eine der, wenn nicht die wich­tigs­te Res­sour­ce – und die lässt  man unge­schützt, und schickt ein Expe­ri­men­tal­schiff, von dem nicht mal klar ist, ob es über­haupt funk­tio­niert? Dass die mir das so ver­kau­fen wol­len ist ent­we­der dumm oder kacken­dreist. Die haben einen Hau­fen von krea­ti­ven Köp­fen im Team und einen gan­zen »Author’s Room«, der kei­nen ande­ren Job hat, als sich die Plots aus­zu­den­ken und Epi­so­den dar­aus zu schrei­ben. Dar­un­ter STAR TREK-Vete­ra­nen und selbst­er­nann­te Fans Und dann las­sen die sich einen der­art plat­ten Grund ein­fal­len, war­um man das Spo­ren­trieb­werk trotz aller Gefah­ren ein­set­zen muss?

No fuck­ing way!

Und wo wir gera­de bei Dumm­heit sind: All­ge­mein scheint es mit der Intel­li­genz von Ster­nen­flot­ten­of­fi­zie­ren nicht weit her zu sein. Wie wir nach der letz­ten Fol­ge wis­sen, hat Cap­tain Lor­ca das Biest von der GLENN in eine Sicher­heits­zel­le auf der DISCOVERY bea­men las­sen. Dass damit noch was pas­sie­ren wür­de war klar, dass das so schnell geht, damit hat­te ich nicht gerech­net. Erst war ich posi­tiv über­rascht, dass Burn­ham sich ver­hält, wie man es von STAR TREK-Seri­en erwar­tet, und sich Gedan­ken dar­über macht, ob das Vieh tat­säch­lich so aggres­siv ist, oder ob man von fal­schen Vor­aus­set­zun­gen aus­geht. Die Art und Wei­se, wie sie ihre The­se dann mit Hil­fe von Saru »über­prüft« ist aller­dings so dümm­lich kon­stru­iert, dass es bei­na­he weh tut.

Und dann benimmt sich Sicher­heits­chefin Com­man­der Landry als hät­te sie ein Six­pack Romu­la­ner­bräu intus. Mit erwart­ba­ren Ergeb­nis­sen. Das ärgert gleich in mehr­fa­cher Hin­sicht. Zum einen erschien die bis­her als kom­pe­ten­te Offi­zie­rin und man fragt sich, war­um sie so der­ma­ßen dane­ben greift. Nur wegen Lor­cas Befehl? Schwer vor­stell­bar. Zum ande­ren macht ihr Akti­on und das dar­aus fol­gen­de Gesche­hen so ü‑ber-haupt kei­nen Sinn. Weder im Kon­text der Befeh­le von Cap­tain Lor­ca, noch im Kon­text der aktu­el­len Sze­ne. Wir ler­nen dann zwar dadurch die Kran­ken­sta­ti­on ken­nen, aber das hilft auch nie­man­dem mehr.

Das ist alles so sinn­los. Wie kom­men Dreh­buch­au­toren auf so ein schma­les, unlo­gi­sches Brett? Das kann doch alles gar nicht wahr sein.

Kom­men wir noch­mal zum unwahr­schein­li­chen Unmög­lich­keits­an­trieb. Beim letz­ten Mal forsch­te man so so vor sich hin, jetzt soll das Ding ratz­fatz funk­tio­nie­ren, weil man eben die unbe­schütz­te 40%-allen-Dilithiums-der-Föderation-Kolonie ret­ten muss. Der Chef, äh Cap­tain, will das so. Das geht, wie man erwar­ten darf, schief. Und die Lösung des Pro­blems, das Spo­ren­trieb­werk in Gang zu bekom­men, ist so hane­bü­chen wie ver­korkst: Das gefähr­li­che Vieh aus Fol­ge drei dient qua­si als Steu­er­com­pu­ter. Das bekommt Burn­ham am Rand der Hand­lung mit ein paar Lecker­lies und der Hil­fe von Sarus Nack­en­ten­ta­keln (ernst­haft?) her­aus. Dann schließt man das Biest an den Antrieb an und sofort erscheint wie von Wun­der­hand eine Kar­te aller bekann­ten Ster­nen­sys­te­me. Wie bit­te? Ich kann mir ja durch­aus Sze­na­ri­en vor­stel­len, war­um das funk­tio­nie­ren kann, aber frü­her erhielt ich bei STAR TREK wenigs­tens eine getech­no­bab­bel­tes Pseu­do-Erklä­rung, war­um das jetzt so mir­nix­dir­nix klappt. Hier? Gar nix, das wird dem Zuschau­er ein­fach so als Pro­blem­lö­sung á la »deus ex machi­na« vor­ge­wor­fen, die man fres­sen und damit zufrie­den sein muss. Dann wer­den schnell ein paar Klin­go­nen-Bord Of Preys weg­ge­bal­lert, die sogar ent­fernt wie Bird- Of Preys aussehen.

No fuck­ing way!

Gab es auch gute Sei­ten an der Epi­so­de? Ich tue mich schwer.

Meu­te­rin Burn­ham zeigt, wie sich Ster­nen­flot­ten­of­fi­zie­re ver­hal­ten soll­ten. Spo­ren­domp­teur Sta­mets (der in Epi­so­de drei noch eher farb­los daher kam), bekommt drin­gend not­wen­di­ges Pro­fil, und das tut dem Cha­rak­ter gut. Bei Cap­tain Lor­ca wird wei­ter eta­bliert, dass er ein Mann ist, der über Lei­chen geht, um sein Ziel zu errei­chen: Den Krieg mit den Klin­go­nen für die Föde­ra­ti­on zu ent­schei­den – und dabei ohne Rück­sicht auf Ver­lus­te vor­zu­ge­hen. Den­noch fin­det in die­ser Epi­so­de die Cha­rak­ter­ent­wick­lung nur ganz am Ran­de statt – der Fokus liegt auf dem stel­len­wei­se hane­bü­che­nen Plot (weil der von unglaub­wür­di­gen Vor­aus­set­zun­gen aus­geht), dem Vor­an­brin­gen des Spo­re-Dri­ve-Plots durch merk­wür­di­ge Hand­lungs­ele­men­te und den lei­der immer pein­li­che­ren Klingonen.

Ich blei­be äußerst unzu­frie­den zurück. Der durch­wach­se­ne Pilot, dann eine trotz aller Düs­ter­nis sehens­wer­te Fol­ge drei (mit inter­es­san­ten Ansät­zen) und in Fol­ge vier der bei­na­he kom­plet­te Absturz in Dys­to­pie und hane­bü­che­ne Plot­lö­cher, durch die man mit einem Pla­ne­ten flie­gen könn­te. Und die zudem noch völ­lig über­flüs­sig sind und die man mit ein wenig mehr Arbeit pro­blem­los hät­te umge­hen kön­nen. Und das ärgert mich ver­mut­lich am meis­ten: Sowohl das mit der Dili­thi­um-Mine als auch das mit Com­man­der Landry hät­te man so leicht viel bes­ser und vor allem viel logi­scher prä­sen­tie­ren kön­nen. Wofür bekommt das Rudel aus Plothei­nis eigent­lich ihr Geld?

Ich bin unsi­cher, ob STAR TREK DISCOVERY aus die­sem Loch wie­der her­aus­kom­men kann. Wenn das zu dem STAR TREK hin­füh­ren soll, das wir ken­nen und lie­ben (wie es die Macher kol­por­tie­ren), wer­den sie sich eine Men­ge Mühe geben müs­sen. Ich wer­de berichten.

p.s. und [Update]: Das hat­te ich völ­lig ver­ges­sen: Und wel­cher Schwach­mat hat sich die neu­en klin­go­ni­schen Diät­plä­ne aus­ge­dacht? Seriously?

Pro­mo­fo­tos Copy­right CBS/Netflix

AutorIn: Stefan Holzhauer

Meist harm­lo­ser Nerd mit natür­li­cher Affi­ni­tät zu Pixeln, Bytes, Buch­sta­ben und Zahn­rä­dern. Kon­su­miert zuviel SF und Fan­ta­sy und schreibt seit 1999 online darüber.

8 Kommentare for “STAR TREK DISCOVERY S01E04: THE BUTCHER’S KNIFE CARES NOT FOR THE LAMB’S CRY”

Flüsterer

sagt:

Ich könn­te die­se „Rezen­si­on“ wohl für zuver­läs­si­ger und objek­ti­ver hal­ten, wenn sie nicht offen­sicht­lich in so einem hoch-emo­tio­na­len Zustand ver­fasst wor­den wäre.

Stefan Holzhauer

sagt:

Wo kaufst Du Dei­ne Kris­tall­ku­geln, dass Du mei­nen emo­tio­na­len Zustand beim Ver­fas­sen von Bespre­chun­gen ermes­sen kannst?

Hast Du kon­kre­te inhalt­li­che Anmer­kun­gen oder willst Du nur trollen?

Und war­um soll­ten Bespre­chun­gen objek­tiv sein müssen?

Flüsterer

sagt:

Das macht dei­ne Wort­wahl und die über­mä­ßi­ge Ver­wen­dung von Aus­ru­fe­zei­chen, dafür braucht man kei­ne Kristallkugeln.
Aber wenn du dir inhalt­li­che Anmer­kun­gen wünschst: Dei­ne Klin­go­nen­kri­tik fin­de ich wider­sprüch­lich und nicht nachvollziehbar.
In einer frü­he­ren Rezen­si­on lob­test du die neue Optik in Dis­co­very (abge­se­hen von dei­ner Aver­si­on gegen Lens­fla­res) und sahst dar­in kein ech­tes Pro­blem für die Kon­ti­nui­tät zu frü­he­ren Star Trek-Seri­en. Nur die Klin­go­nen, die hät­test du dir dann doch bit­te so gewünscht, wie sie seit ST I waren. Dabei hat es Anpas­sun­gen im Design auch frü­her schon gege­ben und nicht nur bei den Klin­go­nen. Als auf­fäl­ligs­te Ver­än­de­rung im Aus­se­hen von Außer­ir­di­schen bei Star Trek fällt mir gera­de das der Trill von TNG zu DS9 ein. Wie erklärt sich das im Kanon? Über­haupt nicht.
Oder woher haben die Romu­la­ner zwi­schen dem 23. und 24. Jahr­hun­dert eigent­lich ihre v‑förmigen Stirn­un­eben­hei­ten herbekommen?
Wenn man mal die Über­le­gung ein­be­zieht, dass vie­le älte­re Designs in Star Trek auch durch das begrenz­te Bud­get bedingt sind, und aktu­ell Fern­seh­se­ri­en eine ganz ande­re Qua­li­tät besit­zen als noch in den 90ern, stellt sich mir die Fra­ge: Wie­so sol­len die Mög­lich­kei­ten nicht genutzt wer­den, wenn sie da sind?
Das neue Klin­go­nen­de­sign ist für den lang­jäh­ri­gen Trek­kie sicher erst ein­mal gewöh­nungs­be­dürf­tig, aber mitt­ler­wei­le hal­te ich die­se Inter­pre­ta­ti­on die­ses Inbe­griffs der Krie­ger­ras­se bei Star Trek für ziem­lich gelun­gen. Sie erscheint mir sogar plau­si­bler, als frü­he­re Vari­an­ten. Da brau­che ich dann auch kei­ne mensch­li­chen Gesichts­aus­drü­cke, wenn ich ja weiß, dass ich es nicht mit Men­schen zu tun habe.
Was Lor­ca angeht, so erfüllt er wohl nie­man­des Vor­stel­lung des per­fek­ten Ster­nen­flot­ten­cap­tains, aber es kann auch nicht jeder Picard sein. Auch Sis­ko hat frag­wür­di­ge Ent­schei­dun­gen getrof­fen und war ein ganz ande­res Kali­ber als der Cap­tain der Enter­pri­se. Den­noch hal­te ich DS9 gera­de des­halb für eine der bes­ten Trek-Seri­en, weil ihr u.a. durch einen sol­chen Cha­rak­ter mehr Tie­fe ver­lie­hen wurde.
Wer weiß, was die Zukunft noch für Lor­ca bereit­hält, oder was uns noch über sei­ne Ver­gan­gen­heit offen­bart wer­den wird? Die Serie nach der vier­ten Epi­so­de so abzu­ur­tei­len ist ihr gegen­über alles ande­re als fair. Das tut man nur, wenn sie einen in einen hoch-emo­tio­na­len Zustand versetzt.
Und mei­ner Mei­nung nach ist alles, was man in die­sem Zustand von sich gibt, näher am Trol­len, als mein Kommentar.

Stefan Holzhauer

sagt:

Du gibst aller­dings auch nur Dei­ne sub­jek­ti­ve Mei­nung wie­der, ohne dass irgend­was von mei­nen aus­führ­li­chen Betrach­tun­gen bei­spiels­wei­se zu den Klin­go­nen inhalt­lich wider­legt wird. Gegen sub­ti­le Ver­än­de­run­gen ist auch nichts ein­zu­wen­den (das gabs nicht nur bei den Trill, son­dern bei­spiels­wei­se auch bei den Feren­gi und anders­wo) – wo das Pro­blem mit den neu­en Klin­go­nen liegt, habe ich aus­führ­lich erläu­tert. Ich habe auch nicht von »mensch­li­chen Gesichts­aus­drü­cken« gespro­chen, son­dern von Mimik.

Was Du in Dei­ner Argu­men­ta­ti­on kom­plett außen vor lässt, sind mei­ne Haupt­kri­tik­punk­te in Sachen gigan­ti­scher Plot­lö­cher. Statt­des­sen hängst Du Dich an der Klin­go­nen-The­ma­tik auf. 

Ansons­ten hast Du offen­bar mei­ne wei­te­ren Bespre­chun­gen zu ST:D nicht zur Kennt­nis genom­men. Ich habe kei­nes­wegs »die Serie« abge­ur­teilt, son­dern aus­schließ­lich die Epi­so­de. Wie Du also dar­auf kommst, ich wür­de das tun, ist mir völ­lig schlei­er­haft, ins­be­son­de­re, da Du ja die bis­he­ri­gen Bespre­chun­gen offen­bar gele­sen hast. Des­we­gen erscheint mir Dei­ne Argu­men­ta­ti­on in die­sem Punkt als nicht stringent.

Ansons­ten emp­feh­le ich ich Dir, mal nach dem Unter­schied zwi­schen har­scher, poin­tier­ter Kri­tik und »Trol­len« zu suchen. Goog­le kann Dir da sicher wei­ter hel­fen. Ich habe hier auf mei­ner Sei­te schon immer, wenn es not­wen­dig ist, auch deut­li­che Kri­tik geübt. Wenn Dir das oder der Stil nicht passt, oder Du der Serie kri­tik­frei gegen­über­ste­hen möch­test, steht es Dir völ­lig frei, es ein­fach nicht zu lesen.

Flüsterer

sagt:

Das Urteil zur gan­zen Serie kann in der Auf­lis­tung dei­nes Ein­drucks aller bis­he­ri­gen Epi­so­den erkannt wer­den, wenn du mehr oder weni­ger zu ver­ste­hen gibst, dass nach einem lau­en Auf­takt, einer drit­ten Fol­ge mit Poten­ti­al und der nun jüngst erfolg­ten Ent­täu­schung eigent­lich kaum noch Ret­tung besteht. Was ande­res soll ich als Schluss dar­aus ziehen?
Es ist rich­tig, dass ich dei­ne Kri­tik an den Plot­lö­chern nicht kom­men­tiert habe, denn inhalt­lich gebe ich dir nach Lek­tü­re dei­ner Rezen­si­on durch­aus recht. Wie du rich­tig ver­mu­test, ist es der Stil, der mir nicht zuge­sagt hat.
War­um soll der Stil aber kein Argu­men­ta­ti­ons­the­ma sein?
Was du harsch und poin­tiert nann­test, erschien mir pole­misch und bis­wei­len aggres­siv. Viel­leicht sagt mir so ein Stil gene­rell nicht zu und ent­ge­gen dei­ner Auf­fas­sung fin­de ich ihn auch bei kei­ner Gele­gen­heit notwendig.
Aber ich glau­be, es war ein Feh­ler, sich über­haupt zu Wort zu mel­den. Ich bit­te um Ent­schul­di­gung, wenn du mei­nen Kom­men­tar als per­sön­li­chen Angriff wahr­ge­nom­men hast. So war er nicht gemeint. Viel­leicht als har­sche Kri­tik ;), mit der Fra­ge­stel­lung, wem die­ser Stil eigent­lich nützt. Gleich­zei­tig bedau­re ich, dass ich dabei nur Ableh­nung erzeu­gen konnte.

Stefan Holzhauer

sagt:

Ich habe kei­nen Ein­fluss dar­auf, was Du in mei­nen Wor­ten zu erken­nen meinst oder hineininterpretierst.

Wenn Du die Dis­kus­si­on gleich mal mit einer Ver­un­glimp­fung beginnst, soll­te es Dich nicht wun­dern, wenn die Ant­wort ent­spre­chend ausfällt.

Heiko

sagt:

Ich bre­che ein­fach mal eine Lan­ze für die neue Star Trek Serie.

Ich hat­te viel Spaß beim Gucken. Es war für mich sehr sehr erfri­schend, dass nicht wie­der die alte 08/15 Star Trek Seri­en For­mel aus­ge­packt wur­de (»Es ist alles gut, wir sind alle Freun­de und Sta­tus Quo«). End­lich kommt man mit der eigent­lich ver­nünf­tig vor­bild­li­chen Ster­nen­flot­ten­stra­te­gie nicht wei­ter son­dern erhält ordent­lich Kontra.

Bei allen Feh­ler, die die Serie im Moment noch hat, ich genie­ße jeden Augen­blick, die eine Abkehr von alten Gewohn­hei­ten dar­stellt. Das kann natür­lich für den einen posi­tiv aber für den ande­ren auch nega­tiv sein. Aber bei­de Mei­nun­gen sind berech­tigt, man kann und soll es ja auch nicht allen recht machen.

Aber Dan­ke für dei­ne Rezen­si­on, über eini­ge Punk­te habe ich beim Gucken gar nicht wirk­lich nach­ge­dacht (z.B. wie man sei­ne wich­tigs­te Treib­stoff-Fabrik so unbe­wacht las­sen kann). Stimmt alles natür­lich, aber sei es drum: Jede Star Trek Serie hat­te am Anfang so sei­ne Pro­ble­me. War­um soll­te das bei die­ser anders sein :)

Stefan Holzhauer

sagt:

Wir haben aller­dings nicht mehr die 80er oder 90er, in denen das gang und gäbe war. Da sitzt ernst­haft ein erfah­re­nes, angeb­lich hoch­kom­pe­ten­tes Autoren­team – und die ver­bre­chen der­ar­ti­ge Feh­ler? Soll­te heut­zu­ta­ge eigent­lich nicht mehr passieren.

(zumal stel­len­wei­se zu mer­ken ist, dass sie ein­fach nur den ein­fa­chen, unlo­gi­schen Weg gegan­gen sind – offen­bar aus Bequemlichkeit …)

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