Gestern besuchte ich MARVEL – DIE AUSSTELLUNG, die derzeit im Odysseum Köln zu sehen ist und noch bis Ende Juni 2025 dort bleibt.
Tatsächlich handelt es sich nicht in erster Linie um eine Veranstaltung rund um das MCU, es wird vielmehr die Geschichte Marvels, der Macher und der Helden und Antihelden über die Jahrzehnte erzählt. Dazu Informationen darüber, wie Comics entstehen, darunter unter anderem auch Details wie Exkurse darüber, wie Panels dramaturgisch aufgeteilt werden können und welche Eindrücke für die Leserin man damit erzielt.
Aber eben auch jede Menge Informationen zu Marvel und dessen Geschichte allgemein. Unter den zahlreichen Exponaten auch Originalzeichnungen von Seiten oder Coverentwürfe, was ich persönlich besonders spannend fand, weil man an denen – wenn man genau hinschaut – sehen kann, wie die erstellt wurden. Mit Bleistiftvorzeichnungen, Tipp-Ex auf den Seiten oder zusammengeklebten Inhalten als Vorstufe zum Druck, aus den Zeiten vor Photoshop, Procreate und Illustrator.
Neben der Geschichte Marvels wird selbstverständlich auch auf zahllose von deren Protagonist°Innen eingegangen und etwas über das Entstehen und die Geschichte der Held°Innen präsentiert. Tatsächlich ist die Ausstellung durch die zahlreichen Infopanels ziemlich leseintensiv, wenn man das tatsächlich alles inhaltlich mitnehmen möchte (was man tun sollte). Deswegen ist das Ganze auch eigentlich nicht auf Kinder gezielt, selbst wenn natürlich reichlich davon vorhanden waren (aber die Detailinfos sind für die natürlich unterhalb eines gewissen Alters nichts).
Witzig auch eine IRON MAN-Ecke in die man sich stellen kann, vermessen wird und dann bekommt man nicht nur auf einem Bildschirm einen IRON MAN-Anzug verpasst (wie wir sehen konnten, klappt das sogar bei kleinen Mädchen), sondern kann danach auch noch videospielartige Blast-Übungen und Flugversuche durch Körperverlagerung durchführen. Leider gibt es nur zwei Plätze dafür und natürlich wollen das alle machen.
Aber auch ansonsten gibt es immer wieder mal interaktive Bildschirme, auf denen man verschiedene Informationen durch Tippen abrufen kann. Auch hier natürlich leider immer wieder das Problem, dass daran natürlich immer nur eine Person tippen kann.
Die diversen Props und Anzüge aus dem Marvel Cinematic Universe, beziehungsweise dessen Filmen und Serien, sind da eigentlich fast nur Beiwerk und Staffage, aber selbstverständlich machen die eine Menge her – und man kann sich die Outfits der Held°Innen mal aus der Nähe ansehen. Bemerkenswert dabei die Details, die man natürlich auf der Leinwand oder dem Heimkino so überhaupt nicht mitbekommt, die aber eben am Ende mit verantwortlich dafür sind, dass das alles so gut aussieht. Hier wird wirklich von den Ausstatterinnen eine Menge Arbeit in kleine und kleinste Details investiert.Ist die Ausstellung empfehlenswert?
Für Marvel-Fan°Innen auf alle Fälle, man bekommt ordentlich was geboten und es gibt auch Einblicke, die man vielleicht noch nicht gewusst hat. Aber auch wer nur die Kinofilme mag, ist hier sicher gut aufgehoben. Für Kinder gibt es eine Menge zu sehen und die können mit verschiedenen Figuren fürs Familienalbum posen, Eltern die auch die ganzen Infos lesen möchten, haben möglicherweise ziemlich schnell gelangweilte Sprösslinge am Arm.
Ganz am Ende gibt es natürlich auch noch einen Merchandising-Raum. Und ich bin auch normalerweise immer gern geneigt, ein wenig Geld für Nippes auszugeben, allerdings waren die Preise offenbar durch Gammastrahlen mutiert, denn exakt den dort angebotenen Krempel bekommt man anderswo deutlich günstiger. Nur die T‑Shirt-Preise, die waren echt okay.
Lohnt sich MARVEL – DIE AUSSTELLUNG? In meinen Augen auf alle Fälle, auch wenn der Eintritt … nicht ganz preiswert ist. Dafür bekommt man aber auch echt was geboten und allein ein genauerer Blick auf die MCU-Kostüme erfreut das Fan-Herz schon sehr. Aber auch die diversen Geschichts- und Detailinformationen sind hochinteressant.
Deswegen: Sehr sehenswert.
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